Die für diese Woche geplante Gründung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wirft die Frage auf, wie stark die Tarifbindung im Dienstleistungssektor eigentlich ist. Bei unternehmensnahen Dienstleistern liegt sie jedenfalls deutlich unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. So entfällt lediglich rund ein Drittel des Umsatzes, der in dieser Branche erwirtschaftet wird, auf tarifgebundene Unternehmen. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, bei 1.100 unternehmensnahen Dienstleistern durchgeführt hat. Zum Wirtschaftszweig unternehmensnahe Dienstleistungen zählen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Architekten, technische Planer, Kfz-Vermieter, Maschinenvermieter, Speditions- und Logistikunternehmen, EDV-Dienstleister, Werbeagenturen sowie Unternehmen der Abfallwirtschaft.
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