ZEW-Ökonomin Irene Bertschek zur KI-Erklärung von Bletchley

Kommentar

Akteure wollen KI als Querschnittstechnologie nutzen

Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ und Professorin für Ökonomie der Digitalisierung an der Justus-Liebig-Universität Gießen, erklärt die KI-Erklärung von Bletchley.

Beim Gipfel zur Sicherheit von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bletchley Park unterzeichneten neben Gastgeber Großbritannien unter anderem auch Deutschland, die USA und China eine Erklärung. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ und Professorin für Ökonomie der Digitalisierung an der Justus-Liebig-Universität Gießen, erklärt dazu:

„Die Erklärung von Bletchley Park ist so konkret wie eine Erklärung sein kann, die von zahlreichen Ländern unterzeichnet wird. Sie sendet das Signal, dass die relevanten Akteure zum einen die Innovations- und Wachstumspotenziale der Künstlichen Intelligenz als eine Querschnittstechnologie nutzen wollen. Zum anderen reflektiert sie das Bewusstsein für die möglichen Risiken, die mit der Anwendung von KI verbunden sind. Nun kommt es darauf an, wie die Länder, die die Erklärung unterzeichnet haben, ihre Regelwerke konkret ausgestalten. Was die EU angeht, gilt es, den AI Act zu verabschieden. Ein solches Regelwerk muss Raum für dynamische Anpassungen beinhalten, um weitere technologische Entwicklungen sowie mögliche Auswirkungen von KI zu berücksichtigen. Nicht zuletzt aufgrund dieser zu erwartenden Dynamik ist es sinnvoll, wenn der KI-Sicherheitsgipfel in Bletchley nicht das letzte Treffen in dieser Runde war.“