ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Optimismus nimmt weiter zu

Konjunkturindikator Schweiz

Die Konjunkturerwartungen für die Schweiz haben sich im September 2009 weiter deutlich verbessert. Dies geht aus dem aktuellen Finanzmarkttest für die Schweiz hervor, der monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS) erhoben wird. Der ZEW-CS-Indikator stieg im September von 18,6 Punkten auf einen Jahreshöchststand von 58,0 Punkten. Auch der Index zur Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in der Schweiz verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat und erhöhte sich um 17,1 Punkte auf minus 62,0 Punkte.

Die Inflationserwartungen haben sich im Vergleich zum Vormonat um 16,9 Punkte auf 26,0 Punkte erhöht. Auch beim Schweizer Aktienmarktindex SMI rechnet die Mehrheit der Befragten mit einem weiteren Kursanstieg. Allerdings verringerte sich der Saldo im September um 10 Punkte gegenüber dem Vormonat und steht nun bei 43,7 Punkten.

Die Sonderfrage im September beschäftigt sich mit dem Aktienmarkt. 56,4 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen für den SMI davon aus, dass sich die Kursschwankungen nicht intensivieren werden. Sie erwarten einen Jahresendstand des SMI von durchschnittlich 6.453 Punkten. Auf die Frage nach der bestmöglichen Portfolioallokation empfehlen die Experten einen Cash-Anteil von 17,0 Prozent und einen Anteil von 12,0 Prozent, der in anderen Investmentalternativen angelegt werden sollte. Als wichtigsten Faktor bei der Anlageentscheidung nannten die Befragten die Betrachtung des Risikos.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der pfositiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Für Rückfragen zum Inhalt

Dr. Gunnar Lang (ZEW), Telefon: 0621/1235-372, E-Mail: lang@zew.de

Marcel Thieliant (CS), Telefon: +41/44/332-9061, E-Mail: marcel.thieliant@credit-suisse.com