Unternehmensgründungen in Deutschland - Gute Konjunktur führt zu mehr Gründungen bei unternehmensnahen Dienstleistern

Unternehmensgründungen

Die Anzahl neuer Unternehmen, die unternehmensnahe Dienstleistungen anbieten, ist im Jahr 2006 deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl der Gründungen in diesem Wirtschaftszweig um 4 v.H. zugenommen. Hingegen ist die Anzahl der Unternehmensgründungen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahr mit 252.000 in etwa gleich geblieben.

Dies liegt vor allem am Wirtschaftszweig der konsumorientierten Dienstleistungen, in dem sich die Anzahl neuer Unternehmen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres hielt. Auch in der Industrie blieb die Anzahl der Unternehmensgründungen konstant, während sie im Handel und im Baugewerbe zurückging. Dies ist das Ergebnis des aktuellen ZEW-Gründungsreports, einer halbjährlichen Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim zum Gründungsgeschehen in Deutschland.

Die deutliche Zunahme der Gründungsanzahl bei den unternehmensnahen Dienstleistungen im Jahr 2006 ist im wesentlichen mit der guten Konjunktur im Dienstleitungssektor zu erklären, wo laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Jahr 2006 die Bewertung der eigenen wirtschaftlichen Lage durch unternehmensnahe Dienstleister den höchsten Stand seit langem erreichte.

Obwohl im Handel die Anzahl neuer Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 4 v.H. zurück gegangen ist, gibt es auch dort positive Entwicklungen. Im Versandhandel ist die Anzahl der Unternehmensgründungen um 34 v.H. und damit zum vierten Mal in Folge gestiegen. Dies ist primär auf die ungebremste Attraktivität des Online-Handels zurückzuführen.

Ansprechpartner

Dr. Georg Metzger
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