Das Pflegebudget - eine Alternative zu Sachleistungen im Rahmen der ambulanten Pflege?

Das Pflegebudget - eine Alternative zu Sachleistungen im Rahmen der ambulanten Pflege?

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen demographischen Entwicklung gewinnt die Frage nach zukunftsfähigen Pflegearrangements zunehmend an Bedeutung. Nach dem Konzept der 1994 eingeführten sozialen Pflegeversicherung kommt dabei insbesondere der ambulanten Pflege eine zentrale Bedeutung zu. So soll die Betreuung durch ambulante Pflegedienste eine qualitativ hochwertige Pflege sichern, die Angehörigen von Pflegebedürftigen in ihrer Pflege-bereitschaft unterstützen und somit letztlich den Heimsog reduzieren helfen. Diesen Zielen kann der ambulante Pflegesektor jedoch nur teilweise gerecht werden. Insbesondere durch das Sachleistungskonzept der Pflegeversicherung, welches für festgelegte Leistungsinhalte einen zweckgebundenen Transfer durch die Pflegeversicherung vorsieht, sind die Handlungsspielräume solcher Pflegedienste stark eingeschränkt. Dies wirkt auf der einen Seite einer flexiblen und bedürfnisorientierten Ausgestaltung von Pflegearrangements entgegen. Zum anderen ist zu vermuten, dass ein möglicher Beschäftigungseffekt im Bereich geringqualifizierter Dienstleistungen hinter seinen Erwartungen zurückbleibt. Das Hauptaugenmerk des Projektes liegt daher auf den Rahmenbedingungen unter denen der ambulante Pflegesektor seine Leistung erbringt. Es sollen die Entwicklungshemmnisse des ambulanten Pflegesektors infolge der institutionellen Ausgestaltung der sozialen Pflegeversi-cherung identifiziert werden. Dabei gilt es insbesondere alternative Finanzierungs- und Orga-nisationsformen zu betrachten, wie sie in anderen Ländern, z.B. in Form personengebundener Budgets anstelle von Sachleistungen, bereits umgesetzt wurden.

Projektteam

Alexander Spermann

Alexander Spermann

Projektleitung

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Melanie Arntz

Melanie Arntz

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Kooperationspartner