Feldexperimente mit dem Pflegebudget (2004-2008) –Konzeption des Evaluationsdesigns

ZEW Discussion Paper Nr. 04-84 // 2004
ZEW Discussion Paper Nr. 04-84 // 2004

Feldexperimente mit dem Pflegebudget (2004-2008) –Konzeption des Evaluationsdesigns

In diesem Beitrag wird das Evaluationskonzept zu den geplanten Feldexperimenten mit dem so genannten personengebundenen Budget (Pflegebudget) vorgestellt. Das Pflegebudget ist eine Geldleistung, die vom Pflegebedürftigen bzw. Pflegeangehörigen zum bedarfsgerechten Einkauf von Pflegedienstleistungen verwendet werden darf. Das Pflegebudget könnte die bestehenden Sach- und Geldleistungen zukünftig ergänzen, falls es sich im Feldexperiment als kosteneffiziente Art der Leistungserbringung bewährt. Internationale Erfahrungen mit personengebundenen Budgets, insbesondere in den Niederlande und Großbritannien, deuten darauf hin, dass eine höhere Pflegequalität bei Kosten in Sachleistungshöhe erreicht werden könnte, weil in der häuslichen Pflege individuelle und nicht mehr staatlich bestimmte Pflegearrangements getroffen werden können. Bei der Entwicklung des Evaluationsdesigns sind jedoch zwei deutsche Spezifika zu beachten. Zum einen wird das Pflegebudget mit der Beratungsleistung eines Case Managers verbunden, zum anderen enthält das bestehende Leistungssystem bereits Geld- und Sachleistungen. Das Pflegebudget soll zwischen 2004 und 2008 in sieben Standorten in West- und Ostdeutschland mit randomisierten Kontrollgruppen als soziales Experiment erprobt werden.

Arntz, Melanie und Alexander Spermann (2004), Feldexperimente mit dem Pflegebudget (2004-2008) –Konzeption des Evaluationsdesigns, ZEW Discussion Paper Nr. 04-84, Mannheim.

Autoren/-innen Melanie Arntz // Alexander Spermann