ZEW-Konjunkturerwartungen Oktober 2004 - Pessimismus nimmt zu

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gehen im Oktober um -7,1 Punkte zurück. Der Indikator steht nun bei +31,3 Punkten nach +38,4 Punkten im September und liegt nun unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,7 Punkten.

Die Experten gehen somit in ihrer Prognose für die nächsten sechs Monate von einer leichten Wachstumsverlangsamung aus. Der Grund für den größeren Pessimismus liegt in dem weiter haussierenden Ölpreis und der Erwartung einer nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik. Die jüngsten schwachen Daten zum deutschen Auftragseingang und Exportwachstum könnten bereits Ausdruck einer nachlassenden Nachfrage nach deutschen Exportgütern sein. Leider fehlen von der deutschen Binnennachfrage auch weiterhin konjunkturbelebende Impulse, die kompensierend wirken könnten.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat weniger pessimistisch. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage steigt von -61,5 Punkten auf -58,9 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone gehen im Oktober weiter zurück. Der Euro-Indikator verliert -7,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +37,6 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich weiter von -27,3 auf -26,0 Punkte.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 297 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

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