ZEW-Konjunkturerwartungen November: Indikator erreicht neues Jahreshoch

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im November nach der Konsolidierung im Vormonat wieder gestiegen. Sie stehen nun bei +67,2 Punkten nach +60,3 Punkten im Oktober.

"Die Nachrichten sind erfreulich. Jetzt kommt alles darauf an, dass die Wirtschaftspolitik das gestiegene Vertrauen rechtfertigt. Dazu wird der Sachverständigenrat am morgigen Mittwoch seine Vorschläge zur Diskussion stellen," sagte ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Genährt wird der Optimismus der vom ZEW befragten Analysten von dem überraschend deutlichen Anstieg des Auftragseingangs im September. Aber auch die jüngste Rallye an den Aktienmärkten und der schwächere Euro dürften zu dem neuen Optimismus beigetragen haben. Die aktuelle Konjunktursituation schätzen dagegen 88 Prozent der Analysten nach wie vor als schlecht ein. Sie konnte bislang nicht von den verbesserten Konjunkturaussichten profitieren. Zu schwer wiegt weiterhin die Unsicherheit bezüglich der Arbeitsmarkt- sowie der Steuer- und Sozialreform.

Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im November verbessert. Der Euro-Indikator gewinnt +5,3 Punkte gegenüber dem Vormonat hinzu und liegt nun bei +72,1 Punkten. Insgesamt bleiben die Konjunkturerwartungen für die Eurozone etwas optmistischer als für Deutschland.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 308 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

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