Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im November um 9,5 Punkte gestiegen. Sie liegen nun bei minus 53,5 Punkten nach minus 63,0 Punkten im Vormonat. Mit diesem Wert liegen sie weit unter ihrem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten.

Die Aufwärtsbewegung der Erwartungen stellt eine Teilkorrektur zum Vormonat dar, in dem die Erwartungen angesichts der Zuspitzung an den Finanzmärkten eingebrochen waren. Das Rettungspaket der Bundesregierung für den Finanzsektor sowie das geplante Konjunkturprogramm scheinen das Vertrauen der Finanzmarktexperten im Vergleich zum Vormonat etwas gestärkt zu haben. Auch die weltweiten Zinssenkungen dürften den Konjunkturabschwung bremsen.

"Die Finanzmarktanalysten können sich in ihren früher geäußerten pessimistischen Erwartungen durch die derzeitige und absehbare Konjunkturelle Entwicklung bestätigt sehen. Vom gemeinsamen Vorgehen der Regierungen und Zentralbanken scheinen die Experten allerdings eine Milderung des Konjunkturabschwungs zu erhoffen," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage ist im November ein weiteres Mal gefallen. Der entsprechende Indikator sinkt um 14,5 Punkte auf minus 50,4 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im November um 8,7 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei minus 54,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im November um 14,2 Punkte ab und steht nun bei minus 58,9 Punkten.

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