ZEW-Konjunkturerwartungen - Erwartungen stabilisieren sich

ZEW-Konjunkturerwartungen

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Mai stabilisiert. Sie sind nur geringfügig um 0,7 Punkte gefallen und liegen nun bei minus 41,4 Punkten nach minus 40,7 Punkten im Vormonat. Damit liegen sie weiterhin deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 29,6 Punkten.

Die Entwicklung der ZEW-Konjunkturerwartungen dürfte im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen sein. Einerseits haben sich die Erwartungen der Finanzmarktexperten für die Vereinigten Staaten und damit für die deutsche Exportindustrie auf Sicht von sechs Monaten spürbar aufgehellt. Andererseits nehmen die befragten Finanzmarktexperten hohe Inflationsrisiken wahr und sehen daher für die Entwicklung des privaten Konsums wenig Spielraum.

"Das erste Quartal ist für die deutschen Unternehmen sehr gut gelaufen. Allerdings dürfte die Konjunkturdynamik etwas an Fahrt verlieren, weil sich bei den Unternehmen allmählich die Folgen der steigenden Refinanzierungskosten und der starke Euro bemerkbar machen dürften," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich im Mai verbessert.
Der entsprechende Indikator steigt um 5,4 Punkte auf 38,6 Punkte. Eine getrennte Auswertung bis zum 14. Mai 2008 zeigt, dass sich die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage nach der Veröffentlichung der Zahlen
zum BIP-Wachstum im ersten Quartal verbessert hat, die Konjunkturerwartungen haben sich hingegen verschlechtert.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich im Mai geringfügig um 1,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegen nun bei minus 43,6 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im Mai um 4,1 Punkte ab und steht nun bei 11,4 Punkten.

Ansprechpartner

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de

Matthias Köhler, E-Mail: koehler@zew.de