Bei ihrer Jahrestagung in Berlin hat die Leibniz-Gemeinschaft das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim, als neues Mitgliedsinstitut aufgenommen.

"Dies ist eine weitere Bestätigung für die hervorragende Arbeit des ZEW in den vergangenen Jahren und unterstreicht noch einmal, dass das ZEW in der Spitzengruppe der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung fest etabliert ist", erklärt der ZEW-Präsident und "Wirtschaftsweise" Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Voraussetzung für die jetzt erfolgte Aufnahme des ZEW in die Leibniz-Gemeinschaft war der vorangegangene Beschluss der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung, das ZEW zum 1. Januar 2005 in die gemeinsame Bund-Länder-Forschungsförderung aufzunehmen. Mit diesem Beschluss wurde eine Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahre 1999 umgesetzt, die dieser aufgrund der hervorragenden Evaluierung der am ZEW erbrachten Forschungs- und Beratungsleistungen abgegeben hatte.

In der Leibniz-Gemeinschaft sind ab 2005 somit 84 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung in Deutschland zusammengeschlossen. Gemeinsames Charakteristikum der Institute der Leibniz-Gemeinschaft ist ihre überregionale Bedeutung, ihr zukunftsweisendes Arbeiten im gesamtstaatlichen Interesse, sowie, hieraus resultierend, die gemeinsame Förderung durch den Bund und die Länder. Das Aufgabenspektrum der Institute reicht von den Raum- und Wirtschaftswissenschaften über die Sozialwissenschaften bis zu den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften. Neben reinen Forschungsinstituten gehören zur Leibniz-Gemeinschaft auch Serviceeinrichtungen für die Forschung und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung.

"Mit dem 1990 gegründeten ZEW gewinnt die Leibniz-Gemeinschaft ein Mitgliedsinstitut, das mittlerweile zu den größten Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland zählt und dessen wissenschaftliches Renommee es zu einem kompetenten Diskussions- und Kooperationspartner für Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie zu einem gefragten Anbieter von Beratungsleistungen für Wirtschaftspolitik und Unternehmen macht", sagte der kaufmännische Direktor des ZEW, Thomas Kohl, bei der Präsentation des ZEW auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft. Als ein Kompetenzzentrum für die anwendungsbezogene empirische Wirtschaftsforschung hat sich das Forschungsinstitut insbesondere durch die Bearbeitung international vergleichender Fragestellungen im europäischen Kontext und den Aufbau wissenschaftlich bedeutsamer Datenbanken profiliert. Zu nennen sind hier etwa das Mannheimer Unternehmenspanel, die ZEW-Gründungspanels, das Mannheimer Innovationspanel, der European Tax Analyzer oder der ZEW-Finanzmarkttest.

Neben der Forschungsarbeit und der Politikberatung ist dem ZEW vor allem auch der Wissenstransfer in die Praxis ein großes Anliegen. Dieser erfolgt nicht nur über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Reihe von Publikationen, sondern auch über einen eigenen Weiterbildungsbereich. Er bietet in jedem Jahr zahlreiche Seminare für Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen, Organisationen und Behörden an, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZEW oftmals gemeinsam mit Experten aus der Praxis durchführen. Auf diese Weise leistet das ZEW einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer aus der Forschung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Ansprechpartner

Thomas Kohl, Telefon: 0621/1235-111, E-Mail: kohl@zew.de