ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Konjunkturerwartungen weiter steigend

Konjunkturindikator Schweiz

Die Konjunkturerwartungen für die Schweiz haben sich im Oktober 2009 weiter verbessert. Der ZEW-CS-Indikator steigt in der aktuellen Umfrage um 7,0 Punkte auf 65,0 Punkte. Mit 67,5 Prozent geht die deutliche Mehrheit der befragten Finanzmarktexperten von einer Aufhellung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten aus. Lediglich 2,5 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Finanzmarkttests für die Schweiz, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, monatlich erhebt.

Auch die Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage verbessert sich im Oktober um 7,0 Punkte. Der entsprechende Indikator befindet sich aber mit minus 55,0 Punkten nach wie vor auf niedrigem Niveau. 87,5 Prozent der befragten Experten erwarten ein gleichbleibendes Niveau der kurzfristigen Zinsen in der Schweiz. Die Inflationserwartungen haben sich im Oktober leicht erhöht. 59,0 Prozent der Umfrageteilnehmer erwartet jedoch keine Veränderung der Teuerungsrate in den nächsten sechs Monaten.

Im Fokus der Sonderfrage des Finanzmarkttests stand im Oktober der G20-Gipfel in Pittsburgh. Mit Blick auf die Ergebnisse des Treffens äußerten 14,3 Prozent der befragten Experten, dass ihre Erwartungen erfüllt worden seien. 54,8 Prozent der Teilnehmer äußerten sich "neutral", während insgesamt 30,9 Prozent antworteten, ihre Erwartungen seien enttäuscht worden. Der Umfrage zufolge haben vor allem die angestoßenen Reformen der Finanzinstitutionen sowie der Finanzmarktregulierungen Beachtung gefunden. Für diese Politikfelder geben jeweils 29,6 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass nennenswerte Ergebnisse erzielt worden seien.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Für Rückfragen zum Inhalt

Christian David Dick (ZEW), Telefon: 0621/1235-305, E-Mail: dick@zew.de

Fabian Heller (Credit Suisse), Telefon: +41/44/332-9061, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com