ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Konjunkturerwartungen beinahe unverändert, während die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage ein neues Hoch erreicht

Konjunkturindikator Schweiz

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse durchgeführte Umfrage zeigt, dass die befragten Finanzmarktexperten die aktuelle Konjunktursituation noch besser einschätzen als vor Monatsfrist. Hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung blieben die Prognosen beinahe unverändert, und der ZEW-CS-Indikator für die Erwartungen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung fällt von einem neutralen Niveau auf -0,1 Punkte.

Inflations- wie auch Zinserwartungen haben sich erhöht. Zudem ist die Anzahl der Umfrageteilnehmer, die eine mittelfristige Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro erwarten, um 4,4 Prozent auf 54,4 Prozent gestiegen. Aus den Antworten zur Spezialfrage geht hervor, dass eine klare Mehrheit der Teilnehmer das künftige Niveau der Kapazitätsauslastung oberhalb des zehnjährigen Durchschnitts prognostiziert. 41 Prozent der Befragten rechnen zudem bei der Geldmenge M3 mit einem überdurchschnittlichen Wachstum in 2007 und 2008.

In der Auswertung der aktuellen ZEW Credit Suisse Umfrage zur derzeitigen wirtschaftlichen Situation in der Schweiz überwogen die positiven Einschätzungen. Der Saldo des entsprechenden Indikators erhöhte sich um 6,4 auf 95,7 Punkte. Die Erwartungen hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung stagnieren dagegen. 78,3 Prozent der Experten sehen für die zukünftige konjunkturelle Entwicklung keine Veränderung voraus, während jeweils rund 11 Prozent der Experten in ihrer Prognose zu einer Verbesserung bzw. einer Verschlechterung tendieren. Der Indikator sank damit leicht um 0,1 Punkte unter das neutrale Niveau. Diese Einschätzungen spiegeln das aktuell hohe Wachstum der Schweizer Wirtschaft und die nach wie vor gute Konsumentenstimmung wider.

Steigende Energiepreise und die Aussicht auf weiter steigende Zinsen dämpfen jedoch die Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Hinsichtlich der Inflationsrate erwartet eine Mehrheit von 60,8 Prozent der befragten Experten eine stärker steigende Inflation. Damit teilen sie die Ansicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB), welche die jüngste Zinssatzerhöhung vom 4. Juni mit einer Verschlechterung der Inflationserwartungen begründete. 37 Prozent der Teilnehmer sehen dagegen keine Anzeichen für eine Veränderung des Preisniveaus. Der Inflationsindikator steigt damit um 4 auf 58,6 Punkte. 93,5 Prozent der Experten prognostizieren einen weiteren Anstieg der kurzfristigen Zinsen, während lediglich 6.5 Prozent der Analysten keine Veränderung der Zinssätze erwarten. Von einem Sinken der Zinsen geht nach wie vor keiner der Finanzexperten aus. Diese Einschätzung führt zu einem Anstieg des Indikators um 6 auf den Stand von 93.5 Punkten. 84.8 Prozent der Teilnehmer sehen die Zinsdifferenz zum Euroraum auch zukünftig unverändert, während 3 Prozent von einer Abnahme der Differenz ausgehen. Der Saldo des entsprechenden Indikators sinkt damit um 7,3 auf aktuell – 0,8 Punkte. Bezüglich der langfristigen Zinsen erwartet eine große Mehrheit von 82,6 Prozent der Analysten ebenfalls steigende Zinssätze. Lediglich 5,2 Prozent der Teilnehmer sehen keine Änderung der Zinsen voraus. Der entsprechende Indikator nimmt damit um 2,2 auf 80,4 Punkte zu.

Steigende Energiepreise und die Aussicht auf weiter steigende Zinsen dämpfen jedoch die Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Hinsichtlich der Inflationsrate erwartet eine Mehrheit von 60,8 Prozent der befragten Experten eine stärker steigende Inflation. Damit teilen sie die Ansicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB), welche die jüngste Zinssatzerhöhung vom 4. Juni mit einer Verschlechterung der Inflationserwartungen begründete. 37 Prozent der Teilnehmer sehen dagegen keine Anzeichen für eine Veränderung des Preisniveaus. Der Inflationsindikator steigt damit um 4 auf 58,6 Punkte. 93,5 Prozent der Experten prognostizieren einen weiteren Anstieg der kurzfristigen Zinsen, während lediglich 6.5 Prozent der Analysten keine Veränderung der Zinssätze erwarten. Von einem Sinken der Zinsen geht nach wie vor keiner der Finanzexperten aus. Diese Einschätzung führt zu einem Anstieg des Indikators um 6 auf den Stand von 93.5 Punkten. 84.8 Prozent der Teilnehmer sehen die Zinsdifferenz zum Euroraum auch zukünftig unverändert, während 3 Prozent von einer Abnahme der Differenz ausgehen. Der Saldo des entsprechenden Indikators sinkt damit um 7,3 auf aktuell – 0,8 Punkte. Bezüglich der langfristigen Zinsen erwartet eine große Mehrheit von 82,6 Prozent der Analysten ebenfalls steigende Zinssätze. Lediglich 5,2 Prozent der Teilnehmer sehen keine Änderung der Zinsen voraus. Der entsprechende Indikator nimmt damit um 2,2 auf 80,4 Punkte zu.

Die Spezialfrage bezog sich dieses Mal auf die Einschätzung bezüglich des Geldmengenwachstums, der Kapazitätsauslastung und des Kreditvolumens. Die Umfrageteilnehmer wurden zudem gefragt, wie groß sie den Einfluss der ersteren beiden Größen auf die Inflation einschätzen. Hinsichtlich des Kreditwachstums rechnet die relative Mehrheit (42 Prozent) mit einer Zunahme im Bereich von 3 Prozent und 4,5 Prozent. Weitere Details finden sich in der neusten Ausgabe des Finanzmarktreport Schweiz (s. Link weiter unten).

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.

Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und die gesamte Dienstleistungsbranche.

Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Detaillierte Ergebnisse - einschließlich der Umfrageergebnisse bezüglich der Wirtschaftsentwicklung anderer Länder - können der heute veröffentlichten Ausgabe des "Financial Market Report Switzerland" entnommen werden.

Ansprechpartner

Gunnar Lang (ZEW), Telefon: 0621/1235-372, E-Mail: lang@zew.de 

Fabian Heller (Credit Suisse), Telefon: +41/44/3329061, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com