ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Konjunkturausblick fast unverändert

Konjunkturindikator Schweiz

Der ZEW-CS-Indikator für die Schweiz ist im April nahezu konstant geblieben. Der Index gab um 0,4 Punkte nach und steht nun bei 53.4 Punkten. Damit setzt sich der seit einigen Monaten anhaltende Seitwärtstrend auf relativ hohem Niveau fort. Der ZEW-CS Indikator, der die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten widerspiegelt, wird vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, monatlich im Rahmen des Finanzmarkttests für die Schweiz erhoben.

Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage für die Schweiz verbessert sich im April. Der entsprechende Index steigt um 15,9 Punkte und erreicht mit einem Stand von 13,3 Punkten erstmals seit 18 Monaten wieder ein positives Niveau.

Zwar ist der Anteil der Experten, die einen Anstieg der Teuerungsrate in der Schweiz erwarten, im April um 20,5 Prozentpunkte gestiegen. Jedoch geht mit 62,3 Prozent die Mehrheit der Umfrageteilnehmer von einer unveränderten Inflationsrate in den kommenden sechs Monaten aus.

Der Anteil der befragten Experten, die einen Anstieg der kurzfristigen Zinsen auf Sicht von sechs Monaten erwarten, steigt um 10,6 Prozentpunkte. Infolgedessen legt der entsprechende Indikator der Zinserwartungen um 15,7 Punkte auf 31,1 Punkte zu.

Bezüglich des Schweizer Aktienmarktes hellt sich die Stimmung unter den Finanzmarktexperten merklich auf. 65,9 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass der Swiss Market Index (SMI), in den nächsten sechs Monaten zulegt. Jeder fünfte Befragte prognostiziert ein gleichbleibendes Niveau.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Für Rückfragen zum Inhalt

Lena Jaroszek (ZEW), Telefon: 0621/1235-380, E-Mail: jaroszek@zew.de  

Fabian Heller (CS), Telefon: +41/44/3329061, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com