Jahresbericht 2014 erschienen - ZEW international gut behauptet

ZEW-Jahresbericht

Mit der im Jahr 2014 neu begonnenen Diskussionsreihe der ZEW Lunch Debates hat das Forschungsinstitut ein Format für engagierte Debatten auf europäischer Ebene geschaffen.

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat sich im Geschäftsjahr 2014 im nationalen und internationalen Wettbewerb mit Gesamterträgen von rund 20 Millionen Euro gut behauptet und seinen Ruf als exzellenter Wissenschaftsstandort weiter untermauert. Besonders erfreulich ist, dass das Forschungsinstitut trotz des enormen Wettbewerbsdrucks aufgrund europaweiter Ausschreibung seinen Anteil an Forschungsaufträgen der EU-Kommission kräftig steigern konnte. Fast ein Viertel seiner Drittmitteleinnahmen von insgesamt 9,2 Millionen Euro stammt inzwischen aus Mitteln der EU. Auch wissenschaftlich war das zurückliegende Geschäftsjahr ertragreich.

Die hohe Förderung von Seiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist hierfür ebenso Beleg wie die insgesamt 411 Vorträge bei Konferenzen, davon 230 im Ausland, sowie die 91 veröffentlichten Beiträge von ZEW-Forscherinnen und -Forschern in referierten und international anerkannten Fachzeitschriften sowie 151 Namensbeiträge in Printmedien.

Mit der im Jahr 2014 neu begonnenen Diskussionsreihe der "ZEW Lunch Debates", die vier bis fünf Mal im Jahr in Brüssel stattfinden, hat das Forschungsinstitut ein Format für engagierte Debatten auf europäischer Ebene geschaffen, das auf hervorragende Resonanz gestoßen ist. Die Diskussionsreihe wird daher im Jahr 2015 fortgesetzt.

Die Internationalisierung des ZEW  profitiert maßgeblich vom "Visiting Researchers Programme" (VRP). Damit unterstützt das Forschungsinstitut den Ausbau der weltweiten wissenschaftlichen Vernetzung seiner Forscherinnen und Forscher. Im Zuge des Programms kamen 416 Gastwissenschaftler aus 49 inner- und außereuropäischen Nationen im Jahr 2014 nach Mannheim, die meisten davon aus den USA (90 Gastwissenschaftler), aus Großbritannien (50), Italien (34), Frankreich (24) und den Niederlanden (20). Weitere Forscher fanden aus China (17), Israel (7) und Brasilien (2) den Weg ans ZEW.

Die große Wettbewerbsfähigkeit des ZEW lässt sich nicht zuletzt an der Drittmittelquote ablesen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Drittmitteleinnahmen weiter erhöht. Der Anteil an extern eingeworbenen Forschungsgeldern des Instituts einschließlich sonstiger Erträge stieg von 46 Prozent im Jahr 2013 auf 47 Prozent. Von den ebenfalls gestiegenen Gesamterträgen in Höhe von fast 20 Millionen Euro im Jahr 2014 (2013: 18,8 Millionen Euro) speisen sich rund 9,2 Millionen aus Drittmitteln (2013: 8,5 Millionen).

Wichtigste Auftraggeber mit Blick auf die Drittmittelstruktur des ZEW sind mit 49 Prozent nationale und ausländische Ministerien etwa aus Dänemark, Österreich und der Schweiz. Der Anteil der Europäischen Kommission liegt bei 23 Prozent. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und Stiftungen hatten 2014 einen Drittmittelanteil von zusammen zehn Prozent. Unternehmen, Verbände und wissenschaftliche Einrichtungen kommen mit einem Anteil von jeweils neun Prozent ebenfalls eine wichtige Rolle als Zuwendungsgeber zu. "Wir sind gut aufgestellt und in einer international harten Wettbewerbslage bei der Drittmitteleinwerbung in einer hervorragenden Situation", bilanziert Thomas Kohl, kaufmännischer Direktor des ZEW.

Zum Jahresende 2014 waren wie im Vorjahr 130 Forscherinnen und Forscher am Institut beschäftigt. Insgesamt hatte das ZEW zu diesem Zeitpunkt 197 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ende 2013: 191). 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZEW schlossen in 2014 ihre Promotion ab, der Großteil davon mit der Bestnote "summa cum laude" - neben dem Jahr 2010 eine bisherige Rekordzahl. Zudem beendete eine Wissenschaftlerin erfolgreich ihre Habilitation.

Der Frauenanteil im Wissenschaftsbereich lag im Jahr 2014 bei 31 Prozent und damit höher als im Vorjahr (28 Prozent). Unter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZEW liegt die Frauenquote bei 44 Prozent (2013: 41 Prozent). Die Senior Researchers, also wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Promotion in zum Teil leitender Funktion, sind am ZEW zu 45 Prozent weiblich.

Ein gedrucktes Exemplar des neuen Jahresberichts 2014 können Sie anfordern unter: info@zew.de

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Thomas Kohl, Telefon 0621/1235-111, E-Mail kohl@zew.de