China Economic Panel (CEP) von ZEW und Fudan-Universität - Konjunkturerwartungen für China gehen zurück

China Economic Panel

Der auf Basis des China Economic Panel (CEP) berechnete Stimmungsindikator bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in China geht in der aktuellen Oktoberumfrage auf einen Wert von 4,5 Punkten zurück. Dieses Minus erklärt sich daraus, dass deutlich mehr Experten als noch im Vormonat von einem leichten Dämpfer für die chinesische Konjunktur ausgehen. Gleichzeitig verringert sich der Anteil der Experten, die für die kommenden zwölf Monate mit einer Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in China rechnen auf 45,5 Prozent.

Im Gegensatz zur Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung, wird die aktuelle konjunkturelle Lage Chinas positiver eingeschätzt als noch im Vormonat. Nahezu 40 Prozent der Befragten bewerten die aktuelle Situation mit "gut" oder "sehr gut".

Die Verschlechterung der Konjunkturerwartungen in diesem Monat schlägt sich nicht in der Einschätzung der Entwicklung fundamentaler makroökonomischer Kennzahlen nieder. Sowohl bei Zinssätzen und Inflation als auch beim Wirtschaftswachstum für die Jahre 2013 und 2014 bleiben die Prognosen nahezu unverändert.

Für die kommenden zwölf Monate erwartet die Hälfte der befragten Experten einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen. Ein Großteil (84,8 Prozent) geht zudem von einer weiteren Belebung der inländischen Nachfrage aus. Für die kommenden Monate könnte hierbei ein mehrheitlich (89,7 Prozent) prognostizierter Anstieg von Chinas Importen eine Rolle spielen. Mehr als ein Viertel der Befragten geht mittlerweile von einem leichten Rückgang der Exporte aus.

Für den aktuellen Prognosezeitraum rechnen die Experten durchweg mit branchenübergreifenden Umsatzanstiegen. Insbesondere im Maschinenbau zeichnet sich eine Belebung ab. Über die Hälfte der Befragten geht von einem Anstieg der Absatzzahlen aus. Die deutlichsten Zuwächse werden in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik sowie im Dienstleistungssektor erwartet.

Die Immobilienpreise in China werden nach Meinung der Experten in den kommenden Monaten überwiegend moderat steigen. Insbesondere für Peking und Shanghai erwarten sie einen weniger starken Preisanstieg. Mit Shanghai wird weiterhin die positivste wirtschaftliche Entwicklung in China verbunden, wenngleich die Erwartungen nach unten korrigiert wurden. "Nach Einrichtung der Sonderwirtschaftszone im Oktober 2013 scheinen erst kürzlich bekannt gewordene, neuerliche Einschränkungen die Stimmungslage leicht gedämpft zu haben", sagt Dr. Gunnar Lang, stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW.

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