Risikobereitschaft von Fondsmanagern und Kapitalertragsbesteuerung in den USA

Risikobereitschaft von Fondsmanagern und Kapitalertragsbesteuerung in den USA

Studien zeigen, dass Fonds mit geringen Eigenbeteiligung des Managements deutlich unterdurchschnittlich abschneiden, was darauf hindeutet, dass die Anreize des Managers nicht mit den Interessen der Investoren übereinstimmen. „Skin in the Game“, d. h. Fondsmanager, die in ihre eigenen Portfolios investiert sind, verbessert die Performance, insbesondere bei von Einzelpersonen verwalteten Fonds, bei denen einzelne Manager sichtbar und rechenschaftspflichtig sind. Ob sich die persönliche Einkommensbesteuerung eines Managers auf diesen Zusammenhang auswirkt, wurde bisher nicht untersucht. Im Unternehmenskontext zeigen Untersuchungen, dass die persönliche Besteuerung dazu führt, dass Manager unternehmensspezifischen Risiken übermäßig ausgesetzt sind, was zu einer ineffizient niedrigen Risikobereitschaft für investierte CEOs führt. Wir untersuchen die Auswirkungen der Kapitalertragsbesteuerung auf die Risikobereitschaft von Fondsmanagern, abhängig von ihrer eigenen Beteiligung an den jeweiligen Fonds. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Eigentum die Risikobereitschaft abschreckt, wollen wir analysieren, ob Kapitalertragssteuern diesen Effekt abmildern oder verstärken. Fonds sind stärker diversifiziert als einzelne Unternehmen, wodurch das Problem einer übermäßigen Exposition gegenüber diversifizierbaren Risiken gemildert wird. Aktienbeteiligungen können auch einen großen Teil der CEO-Vergütung ausmachen. Fondsmanager könnten jedoch mehr Spielraum beim Eingehen von Risiken haben, da die Hierarchien flacher sind und Fondsmanager direkteren Einfluss auf diese Entscheidungen haben. Zunächst untersuchen wir die Auswirkungen von Eigentum und Besteuerung auf Managerebene auf die Risikobereitschaft auf Fondsebene. Wir werden ein Differenz-in-Differenzen-Design verwenden, indem wir eine exogene Erhöhung der Kapitalgewinnsteuern in den USA im Jahr 2013 ausnutzen und die Risikoentscheidungen von Managern mit geringer und hoher Beteiligung vor und nach der Reform vergleichen. Zweitens analysieren wir, ob der Zusammenhang zwischen Fondsbesitz und persönlicher Kapitalertragsbesteuerung die Fondsperformance beeinflusst. Wir vergleichen die anormalen Renditen stark und wenig betroffener Fonds auf der Grundlage der Exposition ihrer Manager gegenüber den in der ersten Stufe identifizierten Steuereffekten.

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Theresa Bührle

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