Pessimismus bei Immobilienfinanzierungen hält weiter an

DIFI-Report von ZEW und JLL

Mittelwert aus Lage- und Erwartungseinschätzung für die fünf Immobilienmarktsegmente (Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen, Hotel). Seit Q3/2018 enthalten die dargestellten Zeitreihen auch Einschätzungen zur Assetklasse Hotel.

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL erholt sich im ersten Quartal 2019 mit einem Stand von minus 9,7 Punkten kaum. Er bewegt sich damit seit beinahe zwei Jahren unterhalb der Nulllinie. Die anhaltend pessimistischen Finanzierungserwartungen der Expertinnen und Experten spiegeln dabei die gedämpfte globale Wirtschaftslage und die geopolitischen wie wirtschaftlichen Spannungen zwischen den Machtblöcken wider. Auch die Unsicherheiten eines ungeregelten Brexit und mögliche negative Auswirkungen auf deutsche Unternehmen haben einen Einfluss.

Eine leichte Trendumkehr bei der Immobilienfinanzierung zeichnete sich in den Befragungen zwar bei der Bewertung der Finanzierungslage und den Finanzierungserwartungen beim Einzelhandel ab, allerdings ist fraglich, ob es sich um eine nachhaltige Umkehr handelt. Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer/innen nach der Entwicklung des Nachfrageverhaltens von Investoren in den kommenden zwölf Monaten gefragt. Hier wird von einem unveränderten Verhalten der verschiedenen Investorengruppen mit einer Tendenz zu einer weiteren Nachfragezunahme ausgegangen. Insbesondere aus Asien und dem Nahen Osten werden verstärkte Investitionen in deutsche Immobilien erwartet. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.

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Allgemeine Dokumente

DIFI-Report Quartal 1 - 2019

Der Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage (vergangene sechs Monate) und der Geschäftserwartungen (kommende sechs Monate) bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen und Hotel. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Erwartung für den deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im Januar und Februar 2019 beteiligten sich 29 Expertinnen und Experten.