Innovationsindikator 2014 - Deutschland sichert sich internationale Position

Forschung

Deutschland ist in Sachen Innovationsstärke weiterhin gut aufgestellt. Im internationalen Vergleich von 35 Industrienationen behauptet sich die Bundesrepublik weiterhin auf Platz 6. Aber: Der Abstand zu den führenden Nationen Schweiz und Singapur bleibt deutlich, zu den unmittelbar vor Deutschland liegenden Ländern Schweden, Belgien und Finnland ist er dagegen relativ gering. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Innovationsindikators 2014, der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) sowie dem Maastricht Economic and Social Research Institute on Innovation and Technology der Universität Maastricht (MERIT) erarbeitet wurde.

Seit 2005 wird der Innovationsindikator von der Deutsche Telekom Stiftung und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegeben. Die Studie beleuchtet die für Innovationsfähigkeit wichtigen Felder Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft. Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung ist ein Vergleich der drei großen Wirtschaftsräume Nordamerika, Asien und Europa. Hier konnte Europa seine Innovationsleistungen langsam, aber kontinuierlich verbessern. Zwölf der 20 innovationsstärksten Länder der Welt kommen aus Europa.

Die deutsche Wirtschaft fällt aktuell im Vergleich zum Vorjahr vom 3. auf den 5. Rang zurück. Dennoch hat sie eine starke internationale Stellung, die wesentlich auf ihrer Innovationskraft beruht. Im Bildungsbereich verbesserte sich der Indikatorwert Deutschlands im zweiten Jahr in Folge. Dies lag primär an besseren PISA-Ergebnissen, einer weiteren Internationalisierung der Hochschulausbildung und mehr Promovierten in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Gleichwohl bleibt die Bildung mit einem 11. Rang und nur 48 Punkten der Schwachpunkt Deutschlands im Innovationsindikator.

Die deutsche Wissenschaft konnte ihre Innovationsleistung im Innovationsindikator 2014 im Vorjahresvergleich verbessern und landet auf Rang 9. Der Beitrag des Staates zur deutschen Innovationsleistung hat sich ebenfalls verbessert. Damit wurde der seit 2002 andauernde positive Trend fortgesetzt. Im Bereich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Innovationen liegt Deutschland mit Platz 11 im Mittelfeld der innovationsorientierten Volkswirtschaften.

Für Rückfragen zum Inhalt

Dr. Christian Rammer, Telefon +49 (0)621 1235-184, E-Mail rammer@zew.de