ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur EZB-Zinsentscheidung

Kommentar

„Baldige EZB-Zinssenkungsphase auch transatlantisch beeinflusst“ (April 2024)

Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“, zur EZB-Zinsentscheidung und europäischen Volkswirtschaft.

Der EZB-Rat hat entschieden, den Zins für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Banken bei 4,5 Prozent zu belassen. Der Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, Friedrich Heinemann, erklärt dazu:

„Es ist jetzt fast sicher, dass die EZB im Juni mit der Zinssenkung beginnt. Offen bleibt die Frage, wie weit die Leitzinsen in diesem Jahr sinken werden. Dafür ist die Entwicklung der Euro-Inflation und besonders auch der Kerninflation wichtig. Aber auch die Entscheidungen der Fed könnten eine Rolle spielen. Die US-Notenbank hat aktuell mit einer wieder steigenden Inflation zu kämpfen und muss deshalb ihre erste Zinssenkung wohl verschieben. Sollte sich die Zinsdifferenz zwischen Fed und EZB zu sehr vergrößern, dann könnte ein abwertender Euro die Inflation in Europa wieder anheizen. Es gibt also auch eine transatlantische Perspektive für die bald beginnende EZB-Zinssenkungsphase.“

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