ZEW im internationalen Wettbewerb erfolgreich

ZEW-Jahresbericht

Volles Haus bei der Pressekonferenz zur Vertragsunterzeichnung des neuen ZEW-Präsidenten: ZEW-Geschäftsführer Thomas Kohl, ZEW-Aufsichtsratsvorsitzende Theresia Bauer MdL, Prof. Achim Wambach, PhD, und Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, Rektor der Universität Mannheim (auf dem Podium v.l.).

Das ZEW hat sich im Geschäftsjahr 2015 in einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld erneut gut behauptet. Dies belegen sowohl der mit 46 Prozent hohe Drittmittelanteil am Gesamtbudget des Hauses als auch die mehr als 200 wissenschaftlichen Projekte, die im zurückliegenden Geschäftsjahr bearbeitet wurden. Vor allem auch international konnte das Forschungsinstitut seine starke Position und Vernetzung weiter ausbauen. So entfielen 21 Prozent der eingeworbenen Drittmittel auf Aufträge der Europäischen Union. Eine starke Leistung, da das ZEW auch in den Vorjahren bei EU-Aufträgen immer bestens punkten konnte, wie seine im Vergleich zu anderen Wirtschaftsforschungsinstituten hervorragende Platzierung im "Förderatlas 2015" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zeigt.

Eine besondere Herausforderung war im Jahr 2015 die sich abzeichnende Veränderung an der Spitze des ZEW. Diese wurde zwar erst im Jahr 2016 vollzogen, hatte sich jedoch schon im Berichtsjahr 2015 angekündigt. Seit April 2016 ist nun Prof. Achim Wambach, PhD, der neue ZEW-Präsident. Er folgte auf Prof. Dr. Clemens Fuest, der das Haus Ende März 2016 verlassen hat. Der aktuelle Jahresbericht stellt Achim Wambach im Rahmen eines größeren Interviews zur deutschen und europäischen Energiepolitik vor.

Drittmittelquote entwickelt sich stabil

Das Drittmittelaufkommen des ZEW lag im Jahr 2015 mit 8,9 Millionen Euro auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr (2014: 9,2 Millionen Euro). Das ZEW war vor allem bei Projektausschreibungen von Bundes-, Landes- und ausländischen Ministerien erfolgreich. Auf sie entfallen insgesamt 22 Prozent des Drittmittelaufkommens. Mit einem Anteil von 21 Prozent spielen ferner die EU-Institutionen eine herausragende Rolle als Auftraggeber. Sowohl die Bundesländer (19 Prozent), als auch Unternehmen und Verbände (14 Prozent), Stiftungen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (14 Prozent) sowie wissenschaftliche Einrichtungen (zehn Prozent) trugen zum hervorragenden Drittmittelergebnis des ZEW bei.

Im Berichtsjahr bestätigte auch der "Förderatlas 2015" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dem ZEW eine starke Stellung speziell bei der Einwerbung von EU-Forschungsgeldern. Aus dem "Förderatlas 2015" geht hervor, dass das ZEW in den Jahren 2007 bis 2013 insgesamt 4,7 Millionen Euro an Forschungsmitteln von der EU erhalten hat. "Damit liegt unser Institut deutlich vor anderen renommierten Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland. Dies dokumentiert nachdrücklich die starke Stellung, die das ZEW bei der Bearbeitung von Projekten für EU-Auftraggeber einnimmt", erklärt Thomas Kohl, kaufmännischer Direktor des ZEW.

Großforschungsprojekt zum EU-Emissionshandel abgeschlossen

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 200 wissenschaftliche Projekte für nationale und internationale Auftraggeber am ZEW bearbeitet. Rund 100 Projekte wurden fertig gestellt, darunter das europäische Großforschungsprojekt "ENTRACTE – Economic iNsTRuments to Achieve Climate Targets in Europe". Im Rahmen von "ENTRACTE" untersuchte das ZEW gemeinsam mit verschiedenen Partnerinstitutionen in Europa die Wirkung des europäischen Emissionshandelssystems sowie das Zusammenspiel mit ergänzenden Politikinstrumenten, beispielsweise Energieeffizienzstandards, Förderung erneuerbarer Energien oder Besteuerung von CO2-Emissionen.

Seine Vernetzung mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen weltweit hat das ZEW im Berichtsjahr weiter ausgebaut und gefestigt. Neben europäischen und nordamerikanischen Partnerschaften intensivierte das ZEW insbesondere seine China-Kontakte. Verstetigt wurde etwa die Zusammenarbeit mit der University of International Business and Economics (UIBE) in Peking durch die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens. Ferner richtete das ZEW mit chinesischen Partnerinstitutionen verschiedene wissenschaftliche Workshops und Konferenzen aus, unter anderem auch das Beijing-Humboldt-Forum in Peking.

Mehr als 400 Vorträge bei internationalen Konferenzen

Des Weiteren trugen die ZEW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihre wissenschaftliche Expertise über Tagungen und Workshops in die internationale Scientific Community hinein. So haben ZEW-Forscherinnen und -Forscher im Jahr 2015 mehr als 400 Vorträge auf wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland gehalten. Auch der Zuspruch zu den im Jahr 2015 in Brüssel organisierten ZEW-Lunch Debates war erneut sehr gut. Bei den insgesamt fünf Veranstaltungen kam es zu regen Diskussionen der geladenen Referentinnen und Referenten miteinander und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus EU-Parlament, EU-Kommission, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft über aktuell interessante europäische Themen. Die Reihe wird im Jahr 2016 fortgesetzt.

Im Berichtsjahr 2015 wurde das ZEW erstmals offiziell mit dem Prädikat TOTAL E-QUALITY ausgezeichnet. Vergeben wird diese Auszeichnung durch den Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland, der jährlich Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände auszeichnet, die sich nachhaltig für die Chancengleichheit von Frauen und Männern einsetzen. Der Anteil der Frauen in der Forschung beträgt am ZEW 30 Prozent und liegt institutsweit bei 44 Prozent. "Wir sind stolz darauf, dass Frauen wie Männer gleiche und beste Karrierechancen am ZEW haben und dass sie Beruf und Familie bei uns miteinander verbinden können", sagt Thomas Kohl.

Ein gedrucktes Exemplar des Jahresberichts 2015 können Sie anfordern unter: haybat@zew.de

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Thomas Kohl, Telefon 0621/1235-111, E-Mail kohl@zew.de