ZEW-Finanzmarkttest - Experten erwarten DAX-Anstieg um 5 Prozent im Jahr 2007

Forschung

Vom ZEW befragte Finanzmarktexperten erwarten, dass der Deutsche Aktienindex (DAX) im kommenden Jahr um 5 Prozent an Wert gewinnen wird. Für den US-amerikanischen Index Dow Jones erwarten für 2007 sie ein Kurspotenzial von lediglich 2,5 Prozent.

Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels hat das ZEW die Teilnehmer des ZEW-Finanzmarkttests befragt, ob sich die Anlage in Aktien auch im kommenden Jahr lohnt. Zum Ende des Jahres 2006 präsentieren sich die weltweiten Aktienmärkte in Hochform. Der deutsche Aktienindex Dax hat seit Beginn des Jahres um rund 19 Prozent zugelegt, der US-amerikanische Dow Jones um 15 Prozent.

Nach Meinung der befragten Finanzexperten sind Aktien auch im kommenden Jahr eine attraktive Anlageform, jedoch werden die Gewinnmöglichkeiten aus der Anlage in Aktien geringer ausfallen als im laufenden Jahr. So schätzen die Analysten den Jahresendstand des deutschen Aktienindex' auf durchschnittlich 6.700 Punkte. Dies würde eine Kurssteigerungsrate von 5 Prozent im Vergleich zum Stand von rund 6.400 Zählern während der Dezember-Umfrage 2006 bedeuten. Die Aussichten für die US-amerikanischen Aktien fallen etwas schlechter aus. Für den Dow Jones sehen die befragten Finanzexperten im Schnitt zwar ein Potenzial von bis zu 12.600 Punkten zum Jahresende. Die damit einhergehenden Kurszuwächse von 2,5 Prozent würden jedoch geringer ausfallen als im deutschen Aktienmarkt.

Zudem wurden die Finanzexperten nach der Bewertung der Aktien gefragt. Deutsche Titel sind derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,9 günstig bewertet, US-amerikanische sind bei einem KGV von 21,2 teurer. Deutsche wie auch US-amerikanische Unternehmen haben im laufenden Jahr 2006 Gewinnwachstumsraten in zweistelliger Höhe verbucht, und die Gewinnschätzungen für das kommende Jahr fallen ähnlich positiv aus. Daher hat das ZEW die Finanzexperten gefragt, wie sich die Bewertungen im kommenden Jahr entwickeln werden. Hier zeichnet sich eine leichte Konvergenz der Bewertungen im Ländervergleich ab: Das KGV der Dax-notierten Titel soll geringfügig auf 14,3 zunehmen, hingegen soll das KGV der US-amerikanischen Papiere auf 17,3 Punkte sinken.

Die letzte Frage hatte die optimale Aufteilung eines Aktienportfolios nach Branchen zum Thema. Im repräsentativen Portfolio nehmen die Finanzdienstleister mit 13 Prozent das größte Gewicht ein. Dicht darauf folgen Energie- und Chemiewerte mit jeweils 11 Prozent. Im Mittelfeld liegen die Branchen der Informationstechnologien und des Maschinenbaus, die jeweils mit 9 Prozent gewichtet werden. Auf Baugewerbe, Elektrotechnik und Telekommunikation entfällt jeweils ein Anteil von 8 Prozent im Portfolio. Am schwächsten gewichten die Finanzexperten den Fahrzeugbau und die Branche Konsum und Handel mit jeweils 7 Prozent.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Michael Schröder, Telefon: 0163/6235140, E-Mail: schroeder@zew.de