ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE - Schwächere Konjunkturerwartungen für die Türkei belasten den CEE-Indikator

Konjunkturindikator CEE

Der ZEW-Erste Group Bank Konjunkturindikator für Mittel- und Osteuropa inklusive der Türkei (CEE-Region) geht im Januar 2011 um 6,5 Punkte auf 16,2 Punkte zurück. Die Konjunkturerwartungen für die CEE-Region auf Sicht von sechs Monaten werden hauptsächlich durch die verhaltenen Erwartungen für die Türkei belastet. Die Konjunkturerwartungen für die CEE-Region werden vom ZEW, Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank, Wien, seit 2007 monatlich gemeinsam mit anderen Finanzmarktdaten erhoben.

Der Konjunkturindikator für die Türkei sinkt in der aktuellen Umfrage um 9,0 Punkte auf 12,3 Punkte. Die Erwartungen der von ZEW und Erste Group Bank befragten Finanzmarktexperten sind im Einklang mit den Prognosen führender Volkswirte, die ein schwächeres Konjunkturwachstum in der Türkei im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr erwarten. Als Hauptrisikofaktor für die Entwicklung in der Türkei wird das hohe Leistungsbilanzdefizit im Lande gesehen.

Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in der CEE-Region gibt im Januar leicht nach. Der entsprechende Indikator sinkt um 2,0 Punkte auf 20,0 Punkte.

Der Indikator, der die Konjunkturerwartungen in der Eurozone auf Sicht von sechs Monaten widerspiegelt, steigt um 18,4 Punkte und erreicht einen positiven Wert von 16,7 Punkten. Die Einschätzung der aktuellen Situation in der Eurozone verbessert sich ebenfalls signifikant um 15,1 Punkte und erreicht einen Stand von minus 14,0 Punkten.

Informationen zu weiteren Indikatoren der CEE-Region, der Eurozone, den einzelnen, von der Umfrage abgedeckten CEELändern sowie zu Österreich finden Sie im aktuellen Finanzmarktreport CEE. Bei der Berechnung der Indikatoren für die CEE-Region, die Eurozone und die Türkei werden die Antworten aller Umfrageteilnehmer berücksichtigt. Nicht einbezogen werden die türkischen Teilnehmer an der Umfrage bei der Berechnung der Indikatoren für die einzelnen CEE-Länder sowie Österreich, da es ansonsten aufgrund ihres hohen Anteils an den Befragungsteilnehmern insgesamt zu erheblichen Verzerrungen der Ergebnisse kommen würde.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Der Finanzmarkttest CEE ist eine monatliche Umfrage unter Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank AG, Wien, durchführt. Ziel der Umfrage ist es, Indikatoren für das allgemeine Konjunkturklima für die Region Mittel- und Osteuropa (CEE) sowie Österreich zu entwickeln. Zur CEE-Region zählen Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und seit Oktober 2010 die Türkei.

Im Einzelnen werden die Finanzmarktexperten nach der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage sowie nach ihren mittelfristigen Erwartungen für die entsprechenden Volkswirtschaften befragt sowie nach ihrer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse auf Sicht von sechs Monaten. Die Experten geben bei ihren Antworten qualitative Tendenzeinschätzungen bezüglich der Veränderungsrichtung ab. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen mittel- und osteuropäischen Staaten sowie zu Österreich enthält der "Financial Market Report CEE", der monatlich erscheint.

Für Rückfragen zum Inhalt

Dr. Mariela Borell, Telefon 0621/1235-144, E-Mail borell@zew.de