ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE - Konjunkturerwartungen für Mittel- und Osteuropa geben nach

Konjunkturindikator CEE

Der ZEW-Erste Group Bank CEE-Indikator geht im Dezember 2010 um 8,7 Punkte auf 22,7 Punkte zurück. Damit fallen die Konjunkturerwartungen auf Sicht von sechs Monaten für die Region Mittel- und Osteuropa inklusive der Türkei (CEE-Region) vorsichtiger aus als noch im Vormonat. Die Konjunkturerwartungen für die CEE-Region werden vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank, Wien, monatlich gemeinsam mit anderen Finanzmarktdaten erhoben.

Der Rückgang der Konjunkturerwartungen ist allerdings vor dem Hintergrund zu sehen, dass 58,5 Prozent der befragten Finanzmarktexperten in der aktuellen Umfrage erwarten, dass sich die Konjunktur in der CEE-Region im nächsten halben Jahr weder verschlechtern noch verbessern wird. Diese Erwartungen einer unveränderten Entwicklung fließen nicht in die Berechnung des Wertes des ZEW-Erste Group Bank CEE-Indikators ein.

Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in der CEE-Region verbessert sich im Dezember erneut. Der entsprechende Indikator steigt um 5,3 Punkte auf 22,0 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone gehen im Dezember um 7,2 Punkte auf einen Stand von minus 1,7 Punkten zurück. Auch die aktuelle Situation in der Eurozone wird ungünstiger bewertet. Sie verschlechtert sich um 7,6 Punkte auf minus 29,1 Punkte.

Informationen zu weiteren Indikatoren der CEE-Region, der Eurozone, den einzelnen, von der Umfrage abgedeckten CEE-Ländern sowie zu Österreich finden Sie in der Tabelle am Ende der Pressemitteilung. Bei der Berechnung der Indikatoren für die CEE-Region, die Eurozone und die Türkei werden die Antworten aller Umfrageteilnehmer berücksichtigt. Nicht einbezogen werden die türkischen Teilnehmer an der Umfrage bei der Berechnung der Indikatoren für die einzelnen CEE-Länder sowie Österreich, da es ansonsten aufgrund ihres hohen Anteils an den Befragungsteilnehmern insgesamt zu erheblichen Verzerrungen der Ergebnisse kommen würde.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Der Finanzmarkttest CEE ist eine monatliche Umfrage unter Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank AG, Wien, durchführt. Ziel der Umfrage ist es, Indikatoren für das allgemeine Konjunkturklima für die Region Mittel- und Osteuropa (CEE) sowie Österreich zu entwickeln. Zur CEE-Region zählen Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und seit Oktober 2010 die Türkei. Im Einzelnen werden die Finanzmarktexperten nach der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage sowie nach ihren mittelfristigen Erwartungen für die entsprechenden Volkswirtschaften befragt sowie nach ihrer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse auf Sicht von sechs Monaten. Die Experten geben bei ihren Antworten qualitative Tendenzeinschätzungen bezüglich der Veränderungsrichtung ab. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen mittel- und osteuropäischen Staaten sowie zu Österreich enthält der "Financial Market Report CEE", der monatlich erscheint.

Für Rückfragen zum Inhalt

Dr. Mariela Borell, Telefon: 0621/1235-144, E-Mail: borell@zew.de