Neugestaltung der Kitaplatzvergabe in Deutschland

Neugestaltung der Kitaplatzvergabe in Deutschland

Auftraggeber/Zuwendungsgeber

Land Baden-Württemberg

Zeitraum: 09.01.2017 – 31.12.2021

Ziel des Projektes ist es, die Verfahren zur Kitaplatzvergabe zu verbessern. In vielen deutschen Städten ist die Vergabe von freien Plätzen in Kindertagesstätten weitgehend unkoordiniert. Dies führt zu beruflicher Planungsunsicherheit für Eltern und erheblichem Verwaltungsaufwand für Kita-Personal. Gerade der akute Mangel an Betreuungsplätzen führt zu Konkurrenz um Kitaplätze und macht eine effiziente Platzvergabe notwendig. Im Rahmen des Projektes wird ein umfassender Überblick der aktuellen Platzvergabepraxis in Zusammenarbeit mit Jugendämtern erstellt. Darauf basierend wird ein verbessertes Verfahren entwickelt, das auf bewährten Lösungen aufbaut und mit Eltern, Trägern und Kommunen abgestimmt ist. Im Zentrum des Projektes steht dabei die Entwicklung und Umsetzung eines Verfahrens, das Kitas eine Koordination darüber ermöglicht, welche Einrichtung welcher Familie wann einen Betreuungsplatz anbietet. Durch die derzeit in Deutschland verwendeten Verfahren entstehen folgende Probleme, die durch die vorgeschlagene, koordinierte Verfahrenslösung behoben werden sollen:

  1. Von der Stadt festgelegte, verbindliche Sozialkriterien für die Platzvergabe werden nachweisbar verletzt.
  2. Die notwendigen strategischen Abwägungen bei der Angabe der Wunscheinrichtungen und der Platzwahl werden zur Zeit von vielen Eltern als „Pokerspiel“ wahrgenommen.
  3. Unkoordinierte Verfahren führen teilweise dazu, dass einige Eltern mehrere Angebote gleichzeitig erhalten. Damit werden Kitaplätze für andere Eltern blockiert und es entstehen lange Warteschlangen.

Die Umsetzung und Evaluierung der Verfahrenslösung in Pilotstädten erfolgt in Kooperation mit dem deutschen Städtetag und dem Gemeindetag Baden-Württemberg. Die angestrebte Lösung soll sich einfach in bestehende Online-Systeme integrieren lassen und auf Freiwilligkeit beruhen. Damit wahrt sie sowohl das gesetzlich festgeschriebene Wunsch- und Wahlrecht der Eltern, als auch die Autonomie der freien und kirchlichen Träger.

Einheit

Projektteam

Thilo Klein

Thilo Klein

Projektleitung
Advanced Researcher

Zum Profil
Holger Stichnoth

Holger Stichnoth

Leitung

Zum Profil
Nicolas Fugger

Nicolas Fugger

Advanced Researcher

Zum Profil
Robert Aue

Robert Aue

Researcher

Zum Profil
Tobias Riehm

Tobias Riehm

Researcher

Zum Profil
Vitali Gretschko

Vitali Gretschko

Research Associate

Zum Profil
Auftraggeber/Zuwendungsgeber
Land Baden-Württemberg, Stuttgart, DE
Kooperationspartner