Vorsorgelücke während der Coronavirus-Pandemie – Vorsorgeuntersuchungen in der Krise

ZEW-Kurzexpertise Nr. 21-02 // 2021
ZEW-Kurzexpertise Nr. 21-02 // 2021

Vorsorgelücke während der Coronavirus-Pandemie – Vorsorgeuntersuchungen in der Krise

Die Corona-Pandemie zeigt ihre Auswirkungen in jedem Lebensbereich. Es ist die tiefgreifendste Gesundheitskrise seit Jahrzehnten und das nicht nur für direkt von einer Covid-19-Erkrankung Betroffene; sie schlägt sich auf alle Bereiche des Gesundheitssystems nieder. Zum Weltkrebstag veröffentlichte Zahlen legen nahe, dass präventive Arztbesuche und Vorsorgemaßnahmen während der Pandemie stark abgenommen haben und verschoben wurden (BARMER, 2021; TK, 2021). Da regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen oft schwere Krankheitsverläufe verhindern können, besteht die Gefahr, dass die Vorsorgelücke das Mortalitätsrisiko an eigentlich behandelbaren Krankheiten erhöht. In dieser Kurzexpertise geben wir zuerst einen Überblick über die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen und zeigen dann, dass eine Vielzahl von Ergebnissen einen starken Rückgang der Vorsorgeuntersuchungen während der Coronavirus-Pandemie beschreibt. Als nächstes zeigen wir anhand von Google Suchanfragen, dass der Rückgang der Vorsorgeuntersuchungen zumindest teilweise durch das empfundene Risiko sich in der Arztpraxis mit dem Coronavirus anzustecken, erklärt werden kann. Zum Schluss diskutieren wir Vorschläge, wie die Vorsorgelücke geschlossen werden kann.

Reif, Simon und Sabrina Schubert (2021), Vorsorgelücke während der Coronavirus-Pandemie – Vorsorgeuntersuchungen in der Krise, ZEW-Kurzexpertise Nr. 21-02, Mannheim

Autoren/-innen Simon Reif // Sabrina Schubert