ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur Inflationszahl

Kommentar

„Kaufkraft steigt, Zinsen sinken“ (März 2024)

ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann kommentiert die Entwicklung der deutschen Inflationsrate.

Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im März 2024 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge von 2,5 auf 2,2 Prozent gefallen. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, erklärt dazu:

„Nicht nur in Deutschland sinkt die Inflationsrate. Auch in den beiden anderen großen Euro-Staaten Italien und Frankreich ist das Zwei-Prozent-Inflationsziel der Europäischen Zentralbank entweder schon erreicht oder in Sichtweite. Diese Entwicklung hat zwei Konsequenzen, die beide gut für die Konjunkturperspektive sind. Erstens steigt die Kaufkraft fast überall in der Eurozone. In Deutschland dürften etwa die Rentenerhöhungen dieses Jahr um satte zwei Prozentpunkte über der Inflation liegen. Zweitens wird der Weg für Zinssenkungen der EZB ab Juni frei. Das ist gut für Investitionen. Sparer müssen sich allerdings beeilen, um sich jetzt noch höhere Zinsen für längere Zeit zu sichern, denn schon bald werden die Konditionen für Tagesgeld spürbar sinken.“

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