Überlebenschancen und Wachstumspotentiale von Unternehmensgründungen in den alten und neuen Bundesländern - Ein Vergleich von Unternehmen mit und ohne Förderung durch die Deutsche Ausgleichsbank

Überlebenschancen und Wachstumspotentiale von Unternehmensgründungen in den alten und neuen Bundesländern - Ein Vergleich von Unternehmen mit und ohne Förderung durch die Deutsche Ausgleichsbank

Auftraggeber/Zuwendungsgeber

HSBC Bank, Innovation & Technology Unit // Deutsche Ausgleichsbank

Zeitraum: 01.11.1999 – 31.10.2001

Unternehmensgründungen genießen insbesondere wegen ihres Potenzials, auf dem gegenwärtig angespannten Arbeitsmarkt Beschäftigung zu schaffen, hohe Aufmerksamkeit von wissenschaftlicher wie auch von politischer Seite. Aufgrund von Unvollkommenheiten des Kapitalmarktes wird die Errichtung neuer Unternehmen, auch bei einem erfolgversprechenden Unternehmenskonzept, häufig gravierend behindert. Hier setzen die Förderprogramme der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) an, welche Unternehmensgründern zusätzliche Investitionsmittel zu reduzierten Zinssätzen und günstigen Tilgungsmodalitäten anbieten. Insbesondere gilt dies für das ERP-Eigenkapitalhilfeprogramm und das ERP- sowie das DtA-Existenzgründungsprogramm. Der Erfolg von Unternehmensgründungen, die im Rahmen von Programmen der DtA Förderleistungen erhielten, wurde schon in einigen Studien analysiert. Diese weisen jedoch methodische Schwächen auf, die mit dem Ansatz der vorliegenden Studie vermieden werden sollen. Dabei wird auf Matching-Verfahren zurückgegriffen, die bis dato vorwiegend zur Evaluation von Arbeitsmarktprogrammen eingesetzt wurden. Da zur Anwendung dieser Verfahren ein umfangreicher Unternehmensdatensatz benötigt wird, stellt das ZEW eine hinreichend große Zufallsstichprobe aus den ZEW-Gründungspanels Ost und West bereit. Unternehmen, die von der DtA Förderleistungen erhielten, versucht man, in der ZEW-Stichprobe zu identifizieren. Diese stellen die Untersuchungsgruppe dar. Unternehmen ohne DtA-Förderung in der ZEW-Stichprobe bilden die Menge potenzieller Kontrollbeobachtungen. Jedem geförderten Unternehmen in der Untersuchungsgruppe wird mindestens ein nicht gefördertes Unternehmen zugeordnet, das die gleichen oder hinreichend ähnliche Ausprägungen bei allen beobachtbaren Merkmalen aufweist, die sowohl den Unternehmenserfolg als auch die Wahrscheinlichkeit einer Förderung durch die DtA beeinflussen. Mit diesem Verfahren können zwei Entwicklungsverläufe nachvollzogen werden. Zum einen kann die Entwicklung der Unternehmen im Falle der Förderung betrachtet werden. Zum anderen kann die Entwicklung, die diese Unternehmen ohne Förderung durchlaufen hätten, durch die Entwicklung der „gematchten“ hinreichend ähnlichen Unternehmen in der Kontrollgruppe nachgebildet werden. Durch den Vergleich der beiden Entwicklungspfade können zuverlässige Aussagen über die durchschnittliche kausale Wirkung der evaluierten DtA-Förderung auf die Überlebenschancen und das Beschäftigungswachstum der geförderten Unternehmen abgeleitet werden. Mit den Ergebnissen der Untersuchung lassen sich Aussagen dahingehend machen, ob eine Förderung durch die DtA effizient ist und die „richtigen“ Unternehmen trifft oder ob sich nach Auslaufen eines Anfangs-Fördereffektes Unternehmen aus der Untersuchungs- und Kontrollgruppe hinsichtlich ihrer Überlebenswahrscheinlichkeiten und Wachstumspotenziale nicht mehr signifikant unterscheiden.

Projektteam

Georg Licht

Georg Licht

Projektleitung
Research Associate

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Konrad Stahl

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Thorsten Doherr

Thorsten Doherr

Researcher

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Auftraggeber/Zuwendungsgeber
HSBC Bank, Innovation & Technology Unit, London, UK // Deutsche Ausgleichsbank, Bonn, DE
Kooperationspartner
Deutsche Ausgleichsbank, Bonn, DE

Ausgewählte Publikationen

Bessere Unternehmensentwicklung durch Gründungsförderung?

Almus, Matthias und Susanne Prantl (2001), Bessere Unternehmensentwicklung durch Gründungsförderung?, Wissenschaftliche Reihe der DtA, Bd. 15, Bonn

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