Immobilienexperten diskutieren Resilienz und Herausforderungen durch die Digitalisierung

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13. ReCapNet-Konferenz erstmals im hybriden Format

Professor Dr. Markus K. Brunnermeier spricht bei seiner Keynote über die Bedeutung von Flexibilität, um auf Krisen reagieren zu können.

Wie beeinflusst die Digitalisierung die Immobilienwelt und wie können wir eine widerstandsfähige Gesellschaft entwickeln? Dies waren zwei der wichtigsten Fragen für die diesjährige Konferenz des Leibniz-Netzwerks „Immobilienmärkte und Kapitalmärkte“ (ReCapNet) am 18. und 19. November 2021, gemeinsam vom ZEW Mannheim und dem KTH Royal Institute of Technology in Kooperation veranstaltet und finanziell unterstützt von der KTH Digitalization Platform. Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen sich hybrid (online und in Stockholm) zu Vorträgen und Diskussionen von zwölf ausgewählten Forschungspapieren sowie der Keynote von Professor Markus K. Brunnermeier von der Princeton University.

Die Konferenz fand bereits zum 13. Mal statt, wurde in diesem Jahr aber zum ersten Mal in einem hybriden Format – online und vor Ort an der KTH Royal Institute of Technology in Stockholm – vom ZEW-Alumnus Prof. Dr. Bertram Steininger organisiert. So hatten die Gäste vor Ort die Möglichkeit sich auch außerhalb des eigenen Vortrags wissenschaftlich auszutauschen und dennoch konnten gleichzeitig möglichst viele Forschende aus der ganzen Welt trotz Reisebeschränkungen oder Nachhaltigkeitsüberlegungen teilnehmen.

Resilienz als Kernfähigkeit, um Krisen zu überstehen

Prof. Dr. Markus K. Brunnermeier, Edward S. Sanford Professor für Volkswirtschaftslehre und Direktor des Bendheim Center for Finance an der Princeton University, präsentierte und diskutierte mit dem Publikum sein neuestes Buch mit dem Titel „Die resiliente Gesellschaft: Wie wir künftige Krisen besser meistern können“. Darin beschreibt er, wie wichtig es für die Gesellschaft – und nicht nur für den Einzelnen – ist, die sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen so anzupassen, dass sie flexibel auf Krisen wie Pandemien oder den Klimawandel aber auch auf Schocks wie Computerangriffe oder die Digitalisierung reagieren können. Dafür wählt er die Metapher eines Schilfrohrs im Gegensatz zu einer mächtigen, aber starren Eiche, die unwiderruflich zerbrechen kann.

Auch in diesem Jahr bot die ReCapNet-Konferenz während der beiden Tage Forschenden aus dem Bereich Immobilien- und Kapitalmärkten wieder die Gelegenheit, ihre neuesten Forschungsarbeiten zu präsentieren und diese kritisch von Expertinnen und Experten hinterfragen zu lassen.

Ausgewählte Themen waren dabei:

  • die automatisierte Bewertung von Immobilien
  • das Verhalten von Immobilienkreditnehmer und Immobilienkreditnehmerinnen unter dem aktuellen Digitalisierungs- und Regulierungsdruck
  • der Einfluss von Waldbränden auf Immobilien- und Hypothekenmärkte in Kalifornien

Über ReCapNet

Das Leibniz-Netzwerk „Immobilienmärkte und Kapitalmärkte“ (ReCapNet) untersucht seit seiner Gründung im Jahr 2009 die Wechselwirkungen zwischen Immobilienmärkten und Kapitalmärkten. Zentrale Aspekte der Netzwerkarbeit sind bisher die Auswirkungen der Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten auf Wohnungsmärkte und gewerbliche Immobilienmärkte und ihre Entwicklungspotenziale sowie die Stabilität von Immobilien- und Finanzmärkten. In Zukunft dürften Fragen der Altersvorsorge im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen sowie der Einkommens- und Vermögensverteilung und der Regionalpolitik an Bedeutung gewinnen.

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