Leibniz-Promotionspreis für Cäcilia vom Baur

Auszeichnungen

Forschungsgemeinschaft würdigt ZEW-Forscherin

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und Martina Brockmeier (Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft) neben den beiden Preisträgerinnen Lisa Budzinski und Cäcilia vom Baur, deren Dissertationen aus über 800 Stück ausgewählt wurden.

Die Leibniz-Gemeinschaft, der auch das ZEW Mannheim angehört, verleiht jährlich ihren Preis für die beste Promotion des Jahres. In diesem Jahr wird er in der Kategorie „Geistes- und Sozialwissenschaften“ an Cäcilia vom Baur, PhD für ihre am ZEW-Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“ entstandene Dissertation über Wechselwirkungen zwischen dem technologischen Wandel und dem Arbeitsmarkt verliehen.

ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD sieht in dieser Würdigung einen großen Erfolg: „Mein herzlicher Glückwunsch geht an Cäcilia vom Baur für ihre herausragende Dissertation. In beeindruckender Weise zeigt sie, dass technologischer Wandel nicht nur eine Frage neuer Maschinen oder Software ist, sondern wesentlich von Auszubildenden und jungen Beschäftigten vorangetrieben wird. Dies ist nicht nur eine akademisch ausgezeichnete Arbeit, sondern die Ergebnisse sind auch von hohem politischen Interesse, etwa für die Ausrichtung der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik.“

Für Cäcilia vom Baur, inzwischen Wissenschaftlerin und Junior-Nachwuchsforschungsgruppenleiterin einer Forschungsgruppe zu Big Data in der Arbeits- und Bildungsforschung am ifo Institut sowie PostDoc an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat der Preis eine ganz besondere Bedeutung: „Die Auszeichnung freut mich sehr. Sie ist eine wunderbare Anerkennung meiner langjährigen Forschungsarbeit. Besonders dankbar bin ich für das wissenschaftliche Netzwerk, das mir das ZEW geboten hat. Es bereicherte und prägte meine Dissertation in vielerlei Hinsicht. Ein weiterer Dank gilt meinen beiden Betreuern Anna Salomons und Ulrich Zierahn-Weilage – sie waren für mich eine große Inspiration und Unterstützung.“

Folgen des technischen Wandels für den Arbeitsmarkt

Die Dissertation „Technological Change: Origins and Impacts in the Labor Market” behandelt die Auswirkungen der fortschreitenden Technologisierung auf die Arbeitsmärkte. Unter anderem analysiert vom Baur, wie der Mangel an jungen Fachkräften die Bereitschaft von Unternehmen beeinflusst, neue Technologien zu adaptieren, und wie sich der technische Fortschritt auf das Angebot an beruflichen Qualifikationen auswirkt.

Die an der Universität Utrecht abgeschlossene und bereits mit dem Wissenschaftspreis „Zukunft der Arbeitswelt“ sowie dem Preis für die beste bildungsökonomische Dissertation 2023/2024 vom Verein für Socialpolitik gewürdigte Dissertation entstand während Cäcilia vom Baurs Zeit als Wissenschaftlerin am ZEW-Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Anna Salomons und Dr. Ulrich Zierahn-Weilage. Zierahn-Weilage war selbst viele Jahre am ZEW tätig, bevor er außerordentlicher Professor in Utrecht wurde. Bis heute besteht eine enge Kooperation zwischen ihm und dem Forschungsbereich.

Über den Preis

Der Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft wird jährlich für die besten Doktorarbeiten aus Leibniz-Instituten in den Kategorien „Geistes- und Sozialwissenschaften“ und „Natur- und Technikwissenschaften“ vergeben. Die prämierten Arbeiten müssen sich neben einer herausragenden Bewertung durch eine fächerübergreifende Bedeutung, einen Anwendungsbezug und Publikationen in Fachzeitschriften oder Präsentationen auf Fachkonferenzen auszeichnen. Damit würdigt die Leibniz-Gemeinschaft zwei herausragende Doktorarbeiten aus den knapp 100 Mitgliedsinstituten. Der Promotionspreis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.