Privater Solarstrom: Vorabförderung besser als Einspeisevergütung
ZEW policy brief Nr. 25-05 // 2025Ob Investoren/-innen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) einführen, hängt stark davon ab, ob es sich für sie lohnt. Hierbei spielen Subventionen eine starke Rolle. Das deutsche Förderprogramm basiert aktuell auf Einspeisetarifen: Eigentümer/innen bekommen für 20 Jahre einen festen Preis garantiert, zu dem der erzeugte Strom verkauft werden kann. Dieser ZEW Policy Brief untersucht das deutsche Förderprogramm für PV-Anlagen und schaut dabei auf die Unterschiede zwischen Eigenheimbesitzer/innen und Vermieter/innen. Hauseigentümer sind bereit, nur 67 Cent für jeden Euro der diskontierten zukünftigen Erträge aus der Stromerzeugung zu zahlen. Trotz ähnlicher Investitionskosten und Einspeiseerlösen installieren Vermieter aufgrund der hohen Verwaltungskosten deutlich weniger PV-Anlagen für Mieterstrom. Die Unterbewertung der zukünftigen Erträge von PV-Investitionen birgt eine wichtige wirtschaftspolitische Schlussfolgerung: Durch eine Vorabförderung der PV-Investitionskosten hätte mehr als ein Drittel der ausgegebenen Fördersumme eingespart werden können. Damit Vermieter/innen mehr investieren, müssen die bürokratischen Hürden im Mieterstromprogramm verringert werden – was zudem auch Kosten einspart. Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen sind zentrale Elemente der Energiewende und wichtig zur Erreichung der Klimaneutralität. Deswegen sollten die Erkenntnisse dieses Policy Brief genutzt werden, um zukünftige Förderprogramme effizient und erfolgreich zu gestalten.
Zum dazugehörigen Discussion Paper
Rausch, Sebastian und Jakob von Ditfurth (2025), Privater Solarstrom: Vorabförderung besser als Einspeisevergütung , ZEW policy brief Nr. 25-05, Mannheim