Earnings Losses After Non-Employment Increase With Age

ZEW Discussion Paper Nr. 08-041 // 2008
ZEW Discussion Paper Nr. 08-041 // 2008

Earnings Losses After Non-Employment Increase With Age

Deutschland weist unter allen entwickelten Volkswirtschaften die höchste Arbeitslosenquote Älterer im Vergleich zur durchschnittlichen Arbeitslosenquote auf. Ältere haben größere Schwierigkeiten, nach einer Arbeitsunterbrechung in den Arbeitsmarkt zurück zu kommen. Dieser Beitrag untersucht, ob diese Schwierigkeiten auch zu höheren Lohnabschlägen Älterer beim Wiedereintritt in Beschäftigung führen. Konkret wird der mit einer Erwerbslosigkeitsperiode verbundene Lohnabschlag bis zu sechs Jahre vor und nach einer Arbeitsunterbrechung berechnet. Bei einer Unterscheidung der Beschäftigten nach Altersgruppen zeigt sich, dass ältere Beschäftigte stärkere Lohneinbussen bei Arbeitsunterbrechungen hinnehmen müssen als jüngere Beschäftigte. Weit vor einer Erwerbslosigkeitsperiode haben ältere Beschäftigte noch höhere Löhne als Beschäftigte mit den gleichen beobachtbaren Eigenschaften aber ohne spätere Arbeitsunterbrechung. Dieser Einkommensvorteil wandelt sich in den letzten Jahren vor der Arbeitsunterbrechung in einen gravierenden Einkommensnachteil. Jüngere Beschäftigte hingegen sehen sich vor der Erwerbslosigkeit einem relativ konstanten Einkommensabschlag gegenüber. Ein Jahr nach der Arbeitsunterbrechung verdienen jüngere Beschäftigte bereits wieder mindestens genauso viel wie Gleichaltrige ohne Erwerbsunterbrechung. Die älteren Beschäftigten starten im Jahr nach ihrer Erwerbslosigkeit mit Abschlägen bis zu zehn Prozent, die sich zwar verringern, jedoch auch sechs Jahre nach der Erwerbslosigkeit noch messbar sind. Es gibt mehrere Gründe, weshalb ältere Beschäftigte einen höheren Lohnabschlag akzeptieren müssen als jüngere Beschäftigte, wenn sie nach Erwerbslosigkeit wieder in Beschäftigung kommen. Sie verlieren möglicherweise mehr spezifisches Humankapital und bekamen beim vorherigen Arbeitgeber einen Senioritätsaufschlag. Zudem wechseln jüngere Beschäftigte häufiger freiwillig den Arbeitgeber, um die Passgenauigkeit ihres Arbeitsplatzes zu erhöhen. Ein letzter Grund könnte darin liegen, dass ältere Arbeitnehmer mit Erwerbslosigkeitsperioden in Unternehmen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten beschäftigt sind und deshalb unfreiwillig arbeitslos werden. Ein Vergleich der Lohnabschläge der Beschäftigten, die nach Erwerbslosigkeit wieder im gleichen Unternehmen arbeiten, legt die letzte Erklärung nahe – jüngere Beschäftigte erhalten einen Lohnaufschlag, während ältere Beschäftigte einen Lohnabschlag gegenüber denjenigen erhalten, die nach einer Arbeitsunterbrechung einen Arbeitsplatz bei einem anderen Unternehmen erhalten.

Zwick, Thomas (2008), Earnings Losses After Non-Employment Increase With Age, ZEW Discussion Paper Nr. 08-041, Mannheim, erschienen in: Schmalenbach Business Review.

Autoren/-innen Thomas Zwick