Branchenreport Innovationen // 2014

2014 - Gummi- und Kunststoffverarbeitung

Jahrg. 22, Nr. 5, Januar 2015

Die Gummi und Kunststoff verarbeitende Industrie zeigte in Bezug auf ihre Innovationsleistung ein eher schwaches Jahr 2013. Die Innovationsausgaben sanken von 2,08 Mrd. € (2012) auf 1,88 Mrd. €. Die Innovatorenquote nahm um vier Prozentpunkte auf 49% ab. Besonders stark ging der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen zurück (von 25 auf 14%). Der Anteil der Unternehmen, die mit Hilfe von Prozessinnovationen die Produktqualität verbessert haben, fiel von 22% auf 16%. Der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten lag dagegen unverändert bei 20%. Ein Rückgang war allerdings beim Anteil der Unternehmen mit Sortimentsneuheiten festzustellen (18% in 2013, nach 24% in 2012). Der Anteil der Innovationsausgaben am Branchenumsatz (Innovationsintensität) erreichte 2013 einen Wert von 2,4% und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Damit gehört die Gummi- und Kunststoffverarbeitung zu den durchschnittlich innovativen Branchen der deutschen Wirtschaft. Der mit Marktneuheiten generierte Umsatzanteil stieg von 2,0% auf 2,7%. Eben-falls um 0,7 Prozentpunkte konnte der Umsatzbeitrag von Nachahmerinnovationen erhöht werden (2013: 10,5%). Durch Qualitätsverbesserungen erreichte die Branche Umsatzsteigerungen von 2,6% und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Prozess-innovationen trugen darüber hinaus zu Stückkostensenkungen von 2,3% bei (2012: 3,1%). Der Anteil der Unternehmen mit kontinuierlicher FuE ging im zweiten Jahr in Folge auf nunmehr 19% zurück. Für 2014 planten die Unternehmen mit annähernd konstanten Innovationsbudgets (1,90 Mrd. €). 2015 ist ein geringer Zuwachs auf 1,94 Mrd. € vorgesehen. Der Anteil innovativ tätiger Unternehmen dürfte 2014 deutlich auf 48-50% sinken (2013: 53%). Für 2015 planten 48% fest mit der Umsetzung von Innovationsaktivitäten, weitere 10% waren noch unsicher.

Schlagworte Gummiindustrie
Autoren/-innen Torben Schubert // Dr. Christian Rammer