Branchenreport Innovationen // 2009

2009 - Metallerzeugung und Metallwarenindustrie

Jahrg. 17, Nr. 7, Januar 2010

Die Metallerzeugung und Metallwarenindustrie konnte 2008 den Wachstumskurs der vergangenen Jahre aufgrund der globalen Nachfrageschwäche nur noch in Teilbereichen fortsetzen. Dennoch erreichten die Innovationsaufwendungen 2008 mit 6,22 Mrd. € einen neuen Höchststand (+0,3 Mrd. € gegenüber 2007). Der Anstieg ist auf kräftig erhöhte investiven Ausgaben zurückzuführen. Die Innovatorenquote - das ist der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder Prozesse eingeführt haben - stieg auf 50% an. Während der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen auf 20% zunahm, stagnierte die Quote der Unternehmen, die Marktneuheiten platzieren konnten, bei 11%. Mit einer Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) von 2,4% verblieb die Metallerzeugung und Metallwarenindustrie auf einem im Branchenvergleich eher niedrigem Niveau. Der mit neuen Produkten generierte Umsatzanteil konnte leicht auf 12,2% erhöht werden. Diese Umsätze stützten sich überwiegend auf Nachahmerinnovationen, Marktneuheiten trugen nur 1,6% zum Branchenumsatz bei. Beim Erfolg mit Prozessinnovationen gab es im Vorjahresvergleich niedrigere Werte: Der Kostensenkungsanteil ging leicht auf 3,4% zurück, der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen fiel mit 2,2% so gering wie noch nie aus. Die Innovationsplanungen für 2009/10 sehen einen radikalen Schnitt bei den Innovationsaufwendungen im Jahr 2009 vor, die auf 4,2 Mrd. € und damit unter das Niveau von 2005 sinken sollen. Für 2010 ist nur ein leichter Anstieg auf 4,3 Mrd. € geplant. Die Innovationsbeteiligung dürfte parallel dazu im Jahr 2009 um rund 8 Prozentpunkte sinken und 2010 stabil bleiben.

Schlagworte Innovation // Innovationsreport // Metall
Autoren/-innen Christian Rammer // Torben Schubert