ZEW-Präsident Achim Wambach zum offiziellen EU-Austritt Großbritanniens - "Jetzt beginnt der mühsame Weg der Verhandlungen"

Kommentar

Deutsche und französische Experten/-innen sehen bei einem Austritt aus dem EU-Energiebinnenmarkt das größere Risiko für Großbritannien.

Die britische Regierung hat heute offiziell den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union beantragt. Prof. Achim Wambach, Ph.D., Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, nimmt dazu Stellung.

"Mit dem Vereinigten Königreich macht erstmals ein EU-Mitglied von Artikel 50 des EU-Vertrages Gebrauch und beantragt, nun die Gemeinschaft zu verlassen – mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Jetzt beginnt der mühsame Weg der Verhandlungen. Wichtig wird es sein, dabei im Auge zu behalten, dass das Vereinigte Königreich, Europa und Deutschland eng miteinander verflochtene Handelspartner sind, und dies zum Wohle aller Beteiligten. Diese Vorteile gilt es zu bewahren.

Großbritannien und die verbleibenden EU-Staaten sollten zügig eine Lösung für die derzeit in Großbritannien lebenden Europäer und die in der EU lebenden Briten finden. Für andere Bereiche, wie den Handel mit finanziellen Dienstleistungen, können Übergangsregeln hilfreich sein."