ZEW-Konjunkturerwartungen: Trotz Terror - Optimismus hält noch an

Forschung

Der Saldo der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland ist im September erneut gestiegen und liegt nun bei +13.7 Punkten nach +11.4 Punkten im Vormonat. Da die Anschläge auf New York und Washington im Umfragezeitraum liegen, erscheint allerdings eine getrennte Auswertung der Antworten vor und nach dem 11. September geboten.

Bis einschließlich 11. September antworteten 131 Analysten, aus deren Umfrageergebnissen sich ein Indikatorwert von +20.8 Punkten errechnet. Nach dem 11. September antworteten 168 Teilnehmer. Hier ergibt sich ein Saldo von +8.0 Punkten, was einen Rückgang gegenüber dem Vormonatswert bedeutet. Demnach haben die Ereignisse vom letzten Dienstag den Optimismus der Experten offensichtlich gedämpft. Festzuhalten bleibt jedoch, dass auch nach dem Anschlag die Optimisten die Pessimisten deutlich überwiegen. Noch ist der Aufwärtstrend intakt, die Unsicherheit der Experten hat sich freilich erhöht.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 299 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de