Trumps Wirtschaftspolitik zwingt die Fed zu weiteren Zinserhöhungen

Kommentar

Die Steuer- und Handelspolitik der Trump-Administration wird die Fed voraussichtlich zu weiteren Erhöhungen des Leitzinses zwingen.

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat in ihrer jüngsten Entscheidung wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,75 Prozent bis 2,0 Prozent angehoben. Seit Ende 2015 ist das nunmehr die sechste Zinserhöhung. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, nimmt dazu Stellung.

„Die Fed handelt unter Jerome Powell, wie jede verantwortungsvolle Zentralbank bei steigender Überhitzungsgefahr der Konjunktur handeln muss. Die Zinserhöhungen sind dabei auch eine Antwort auf ‚Trumpenomics‘. Die Fed ist mit einer Administration konfrontiert, die mitten im Boom massive Steuersenkungen durchführt und Unternehmen zu umfassenden Gewinnrückführungen in die USA veranlasst. Hinzu kommt die Absage der Trump-Administration an offene Märkte mit neuen Zöllen, die sich in steigenden Importpreisen niederschlagen. All dies erhöht den Inflationsdruck und wird die Fed künftig zu weiteren Zinserhöhungen zwingen.“

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Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149, E-Mail friedrich.heinemann@zew.de