Trotz leichter Eintrübung der Erwartungen insgesamt gutes Geschäftsklima

Informationswirtschaft

Konjunkturentwicklung in der Informationswirtschaft in Deutschland

Der ZEW Stimmungsindikator für die Informationswirtschaft in Deutschland steht im zweiten Quartal 2019 bei 63,6 Punkten.

Bei den Unternehmen der Informationswirtschaft herrscht im zweiten Quartal 2019 eine überwiegend gute konjunkturelle Stimmung. Der ZEW-Stimmungsindikator Informationswirtschaft signalisiert mit einem Stand von 63,6 Punkten, dass die Mehrheit der Unternehmen das wirtschaftliche Klima weiterhin positiv einschätzt. Allerdings ist beim Teilindikator Geschäftserwartungen eine leichte Eintrübung für die Aussichten im dritten Quartal 2019 zu beobachten. Der Stimmungsindikator ist das Ergebnis einer Umfrage bei Unternehmen der Informationswirtschaft, die das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, im Juni 2019 durchgeführt hat (weitere Informationen zum Stimmungsindikator und zur Umfrage am Ende der Pressemitteilung).

Dem leichten Rückgang des Stimmungsindikators für die gesamte Informationswirtschaft liegt eine entgegengesetzte Entwicklung der beiden Teilindikatoren zugrunde. Der Teilindikator für die Geschäftslage hat sich im zweiten Quartal 2019 verbessert, während sich die Geschäftserwartungen für das dritte Quartal 2019 leicht verschlechtert haben. Der entsprechende Teilindikator für die Geschäftserwartungen verliert im Vergleich zum Vorquartal 3,7 Punkte, überschreitet aber mit einem aktuellen Stand von 64,4 Punkten nach wie vor deutlich die kritische 50-Punkte-Marke. Demzufolge blickt die Mehrzahl der Unternehmen optimistisch auf die künftige Wirtschaftsentwicklung. Mit einem Wert von 62,9 Punkten signalisiert der Teilindikator für die Geschäftslage, dass die Mehrzahl der Unternehmen auch eine positive Konjunkturentwicklung im zweiten Quartal 2019 verbuchen konnte.

Allgemeine Dokumente

ZEW Konjunktur- umfrage Informations- wirtschaft

Schlechtere konjunkturelle Stimmung bei Mediendienstleistern und wissensintensiven Dienstleistern

Stimmungsindikatoren der Teilbranchen IKT-Branche, Mediendienstleister und wissensintensive Dienstleister der Informationswirtschaft.

Der Wirtschaftszweig Informationswirtschaft setzt sich aus den Teilbranchen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Mediendienstleister und wissensintensive Dienstleister zusammen. Bei den Unternehmen der IKT-Branche hat sich die wirtschaftliche Stimmung leicht verbessert, nachdem die beiden Vorquartale noch eine leichte konjunkturelle Abkühlung signalisiert hatten. Der Stimmungsindikator steigt im zweiten Quartal 2019 um 0,7 Punkte und erreicht einen Stand von 71,6 Punkten. Die IKT-Unternehmen schätzen sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen überwiegend positiv ein. Ausgehend von einem sehr hohen Wert im Vorquartal sinkt der Teilindikator für die Geschäftserwartungen zwar um 6,6 Punkte, der aktuelle Stand von 71,1 Punkten signalisiert aber dennoch einen starken Optimismus in der IKT-Branche. Sogar noch etwas besser fällt die Einschätzung der Geschäftslage aus (72,1 Punkte).

Die konjunkturelle Stimmung bei den Mediendienstleistern hat sich im zweiten Quartal 2019 weiter verschlechtert. Nachdem der Stimmungsindikator bereits im Vorquartal unter die kritische 50-Punkte-Marke gerutscht war, verliert er nochmals 4,2 Punkte. Damit liegt er aktuell bei 43,2 Punkten und signalisiert einen gestiegenen Pessimismus unter den Mediendienstleistern. Ausschlaggebend für die negative Entwicklung des Stimmungsindikators ist maßgeblich die verschlechterte Geschäftslage. Der entsprechende Teilindikator steht aktuell bei 36,1 Punkten, was zeigt, dass die Geschäfte im zweiten Quartal 2019 um einiges schlechter liefen als erwartet. Bei der Einschätzung der Geschäftserwartungen überwiegt der Anteil der Unternehmen mit optimistischen Prognosen – aber nur knapp.

Das konjunkturelle Klima bei den wissensintensiven Dienstleistern hat sich im zweiten Quartal 2019 minimal verschlechtert. Der Stimmungsindikator ist um 0,8 Punkte gesunken und bewegt sich weiterhin auf einem soliden Niveau von 61,5 Punkten. Die beiden Teilindikatoren Geschäftslage und -erwartungen liegen aktuell nahezu gleichauf bei 61 beziehungsweise 62 Punkten.