ZEW-Ökonomin Anna Straubinger zum Deutschlandticket

Für Dr. Anna Straubinger, Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Klimaökonomik“, ist das Deutschlandticket ein erster Schritt raus aus dem ‚ÖPNV-Tarifdschungel‘.

Am 22. Januar 2024 haben die Verkehrsminister/innen der Länder in einer Sonderkonferenz beschlossen, dass der Preis des Deutschlandtickets 2024 stabil bei 49 Euro bleibt. Auch die Finanzierung über die Jahresgrenze hinaus wurde diskutiert. Dazu sollen mit dem Bund zeitnah Lösungen erarbeitet werden. Dr. Anna Straubinger, Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Klimaökonomik“, erklärt dazu:

„Das Deutschlandticket hat einen wichtigen Beitrag geleistet, dass der Öffentliche Nahverkehr wieder genauso häufig wie vor der Pandemie genutzt wird. Nach der Unsicherheit bei den Verhandlungen im November 2023 ist dies nun ein klares und zumindest mittelfristiges Signal zur Fortführung. Genau das ist nötig, damit mehr Haushalte ihr Mobilitätsverhalten ändern. Um langfristig bestehende Tarif- und Verbundstrukturen zu verschlanken, braucht es jetzt noch eine eindeutige Lösung für die Finanzierung nach 2024. Nur so kann auch den Betreibern Planungssicherheit gegeben werden. Das Deutschlandticket ist ein erster Schritt raus aus dem ‚ÖPNV-Tarifdschungel‘. Damit es allerdings ein durchschlagender Erfolg wird, muss das Angebot für Gelegenheitsnutzer/innen und auch im ländlichen Raum attraktiver werden. Vor allem aber muss der Öffentliche Nahverkehr zuverlässiger werden.“