Höhere US-Zinsen werden zum Stress-Faktor für die Weltwirtschaft 2019

Kommentar

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat den Leitzins in der Spanne von 2,00 Prozent bis 2,25 Prozent belassen und keine Änderungen am Ausblick vorgenommen. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, nimmt dazu Stellung.

„Die Fed wird bis auf weiteres an ihrer Politik von Zinserhöhungen im Quartals-Rhythmus festhalten. Das Ergebnis der US-Kongresswahlen liefert kein Argument für eine langsamere Gangart. Ganz im Gegenteil könnte der gespaltene Kongress sogar noch höhere Staatsausgaben bewirken. US-Präsident Donald Trump wird die Unterstützung der Demokraten für umstrittene Projekte durch höhere Gesundheits- und Sozialbudgets erkaufen müssen. Damit dürfte die Fiskalpolitik vielleicht sogar noch expansiver werden. Umso schärfer muss die Geldpolitik auf die Bremse treten, um den aufkommenden Inflationsdruck zu dämpfen. Die Weltwirtschaft muss sich darauf einstellen, dass das steigende US-Zinsniveau auch 2019 zu einem der großen Stress-Faktoren wird.“

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Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149, E-Mail friedrich.heinemann@zew.de