E-Commerce: Noch längst nicht alle Hindernisse beseitigt

Forschung

Eine aktuelle Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, bei 400 Finanzexperten in Deutschland zeigt, dass durch E-Commerce erhebliche Wachstumschancen in bestimmten Branchen bestehen. Nach wie vor gibt es aber auch Hemmnisse, die die Dynamik dieser Entwicklung bremsen.

So schätzen die Experten die Wachstumsimpulse von E-Commerce für Finanzdienstleistungen (wie beispielsweise Online-Banking, elektronischer Wertpapierhandel) und den Mediensektor durchweg optimistisch ein. Für die beiden Bereiche erwarten rund 86 beziehungsweise 78 Prozent der Befragten mit E-Commerce verbundene Umsatzsteigerungen. Beim Einzelhandel sehen die Befragten die Entwicklung dagegen weniger positiv. Hier erwartet nur etwa ein Drittel der Experten, dass der weitere Ausbau von E-Commerce in der Zukunft zu Umsatzsteigerungen führen wird. Ungefähr die Hälfte der Befragten geht immerhin davon aus, dass sich das Umsatzvolumen des Einzelhandels dadurch nicht reduzieren wird.

Knapp 16 Prozent rechnen mit Umsatzverlusten dieser Branche. Ebenfalls gefragt wurden die Finanzexperten, inwieweit mangelnde Sicherheit, unzureichende Netzkapazitäten sowie fehlendes Know-how auf der Seite von Anbietern oder Kunden dem weiteren Ausbau elektronischer Geschäftsprozesse noch im Wege stehen. Die Antworten zeigen, dass Sicherheitsprobleme nach wie vor als gravierendste Hemmschwelle für den weiteren Ausbau von E-Commerce betrachtet werden. Mehr als 60 Prozent der Befragten sehen hier ein starkes Expansionshemmnis. Mit der Netzinfrastruktur sind knapp die Hälfte der Befragten nicht zufrieden, und mit mehr als 40 Prozent stuft ein beachtlicher Teil der Experten auch fehlendes Know-how sowohl der Anbieter als auch der Kunden als deutliche Expansionshürde ein.

Ansprechpartner

Dr. Peter Westerheide, E-Mail: westerheide@zew.de