China Economic Panel (CEP) von ZEW und Fudan-Universität (Shanghai) - Konjunkturerwartungen für China weiterhin im positiven Bereich

China Economic Panel

Der auf Basis des China Economic Panel (CEP) berechnete CEP-Stimmungsindikator bildet die Erwartungen der befragten Finanzmarktexperten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in China auf Sicht eines Jahres ab. In der September-Umfrage erreicht der Stimmungsindikator 18,8 Punkte. Derzeit erwarten 63,9 Prozent der befragten Experten, dass sich Chinas wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten verbessern wird. Nur 27,8 Prozent der Befragten gehen von einer (überwiegend leichten) konjunkturellen Abkühlung aus. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim und die Fudan Universität in Shanghai veröffentlichen heute zum zweiten Mal die Ergebnisse des "China Economic Panel" (CEP). Das CEP ist ein Panel von China-Experten, das eine Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas im weltwirtschaftlichen Umfeld auf Basis einer monatlichen Erhebung ökonomischer Daten ermöglicht.

Auch die derzeitige wirtschaftliche Lage Chinas wird im September optimistisch eingeschätzt. Jeder zweite Befragungsteilnehmer bewertet die aktuelle wirtschaftliche Lage des Landes als "normal". Der Anteil der optimistischen Bewertungen (31 Prozent) überwiegt deutlich den Anteil der pessimistischen (11,3 Prozent). Daraus ergibt sich ein Saldo des Lageindikators von 12,7 Punkten. Dieser ist weiterhin besser als der Saldo für die Eurozone (minus 13,4 Punkte).

Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas prognostizieren die Experten ein Wachstum von 7,6 Prozent für das Jahr 2013 und 7,5 Prozent für das Jahr 2014. Im Laufe der nächsten zwölf Monate rechnen 85,2 Prozent der Befragten damit, dass die Direktinvestitionen chinesischer Investoren im Ausland weiter zunehmen werden. Für den gleichen Zeitraum weist die aktuelle Umfrage aus, dass ein starkes Umsatzwachstum in allen Branchen erwartet wird.  Ausnahmen hiervon sind der Stahl- und Metallsektor wegen großer Überkapazitäten und der Maschinenbau, der nach wie vor unter der schwachen Nachfrage infolge der Weltwirtschaftskrise zu leiden hat.

"Die Finanzmarktexperten erwarten für die Region Shanghai das größte Wirtschaftswachstum in China. Die aktuelle Einrichtung einer Freihandelszone mit umfangreichen Schritten der Liberalisierung und einer geringeren Unternehmenssteuer von 15 statt der bislang üblichen 25 Prozent wird ausländische Unternehmen verstärkt anlocken", sagt Dr. Gunnar Lang, stellvertretender Leiter des ZEW-Forschungsbereichs "Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement".

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