Im Zeichen des Klimawandels

ZEW-Jahresbericht 2021 verschafft einen Überblick über das vergangene Jahr, der Fokus liegt in dieser Ausgabe auf dem Klimawandel.

Kaum waren im Frühjahr 2022 erste Lockerungen der Corona-Pandemie in Sichtweite, folgte schon die nächste Krise. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde Deutschland erneut in den Ausnahmezustand versetzt. „Der Staat ist im Krisenmanagement gefordert, darf dabei aber die langfristigen Aufgaben nicht vernachlässigen. Mit unserer Forschung geben wir Orientierung für wirtschaftspolitisches Handeln und stellen der Öffentlichkeit faktenbasierte Informationen zur Verfügung. Gerade in Zeiten der Unsicherheit ist das wichtiger denn je“, erklärt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD. Der nun erschienene ZEW-Jahresbericht 2021 verschafft einen Überblick über die Aktivitäten im vergangenen Jahr.

Das Jahr 2021 zeigte erneut die große Bedeutung der Forschung rund um den Klimawandel auf. Die verheerende Flutkatastrophe im Sommer 2021 beschäftigte die gesamte Gesellschaft und führte zu einem neuen Verständnis für die Dringlichkeit der Situation. Auch das ZEW gibt der Erforschung des Klimawandels großes Gewicht. So analysieren die ZEW-Ökonomen/innen das Entstehen von Umweltproblemen, bewerten mögliche klima- und energiepolitische Maßnahmen, um schlussendlich wirtschaftspolitische Empfehlungen auszusprechen. Der Jahresbericht setzt in diesem Sinne den Klimawandel und die erforderliche Energiewende in den Fokus.

Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahl

Auch die Bundestagswahl im September 2021 konnte das ZEW mit seiner Expertise begleiten. Die Wahlprogramme der Parteien wurden dabei unter anderem hinsichtlich ihrer Verteilungswirkung untersucht. Die Ergebnisse der Studie wurden in zahlreichen Medien aufgegriffen und in vielen Fernsehrunden zur Bundestagswahl diskutiert. Außerdem formulierte das ZEW zehn konkrete Handlungsempfehlungen an die Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung.

30-jähriges Bestehen

Grund zum Feiern gab es 2021 trotz der Umstände anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des ZEW Mannheim. Die Entwicklung des ZEW vom Gründungsjahr 1991 hin zu einem der wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland und Europa wurde mit einer feierlichen Abendveranstaltung inklusive Podiumsdiskussion gebührend zelebriert. „Das ZEW hat sich in dieser Zeit eine starke Stellung unter den Wirtschaftsforschungsinstituten erarbeitet. Ich danke allen Mitarbeitenden für ihr außerordentliches Engagement, welches die Grundlage für den großen Erfolg des ZEW bildet“, betont Thomas Kohl, kaufmännischer Direktor des ZEW.

Darüber hinaus konnte das ZEW erneut viele Persönlichkeiten bei zahlreichen weiteren inhaltlichen Veranstaltungen willkommen heißen, darunter den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Stephan Harbarth, die Vorsitzende des Ethikrats Prof. Dr. med. Alina Buyx, den Vorstandsvorsitzenden der BASF Dr. Martin Brudermüller und die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, PhD.

Das ZEW wächst

Erfreuliche Nachrichten gab es ebenfalls in wissenschaftlich-strategischer Hinsicht. Zum 1. Januar 2021 konnte die neue Forschungsgruppe „Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik“ erfolgreich ihre Arbeit aufnehmen. Ziel dabei ist es, die ökonomischen Voraussetzungen für eine gute Gesundheitsversorgung besser zu verstehen und gesundheitsökonomische Forschung in Deutschland stärker zu verankern.

Gemeinsam mit der Universität Mannheim gründete das ZEW im Jahr 2021 auf Initiative von Forschungsbereichsleiterin Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen das Mannheim Institute for Financial Education (MIFE). Dieses soll Grundlagenforschung zur finanziellen Bildung von Verbraucher/innen betreiben.

Blick hinter die Kulissen im neuen Jahresbericht

Auch die Beschäftigten am ZEW kommen im neuen Jahresbericht zu Wort. In Form von Testimonials äußern sich Mitarbeitende dazu, welche Rolle Nachhaltigkeit und Klimaschutz am Forschungsinstitut spielen, beispielsweise durch die Förderung vom Pendeln mit dem Fahrrad. Die Gestaltung des ZEW-Jahresberichts greift das Thema Klimawandel eher atmosphärisch und abstrakt auf. So stehen die allgegenwärtigen Kreise stehen beispielsweise für Globalität und Kreisläufe.