VfS-Jahrestagung 2025 legt den Fokus auf Industriepolitik
Termine und NachrichtenZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD richtet Kerntagung aus
Vom 14. bis 18. September trafen sich über 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (VfS). Die Kerntagung organisierte ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD und stellte unter dem Fokusthema „Rückkehr der Industriepolitik“ ein hochkarätiges Programm auf die Beine. Darüber hinaus war das ZEW mit zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen sowie einem eigenen Informationsstand an der Universität zu Köln präsent, wo die größte Ökonomenvereinigung im deutschsprachigen Raum in diesem Jahr tagte.
Die teilnehmenden ZEW-Forscher/innen befassten sich in ihren wissenschaftlichen Sessions unter anderem mit den Fragen, wie sich der Arbeitsmarkt an den E-Commerce anpasst, wie sich Wettbewerb zwischen Krankenhäusern auf die Leistungserbringung und Qualität deutscher Entbindungsstationen auswirkt oder welche Rollen Gründerpersönlichkeiten bei Skalierungsentscheidungen in Unternehmen spielen.
Industriepolitik im geopolitischen Kontext
Die Kerntagung 2025 widmete sich der Rückkehr zur Industriepolitik. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Europäische Industriepolitik diskutierten unter der Leitung von Achim Wambach, Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ und Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung, Kerstin Jorna, Generaldirektorin für Binnenmarkt, Industrie Unternehmertum und KMU (GROW) bei der EU-Kommission sowie Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung.
Im Fokus der Debatte lag die aktuelle Industriepolitik im geopolitischen Kontext, insbesondere wurde über die Subventionen diskutiert, mit denen die USA und China ihre Wirtschaft fördern, während die EU staatliche Beihilfen untersagt. Die Expert/innen erörterten gemeinsam die Frage, wie eine künftige EU-Strategie aussehen könnte und welche Maßnahmen sinnvoll wären.
Ein weiteres Panel widmete sich dem „China-Schock 2.0“. Darin sprachen Hanna Hottenrott, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Innovationsökonomie“, Sarah Schniewindt von der Schniewindt GmbH aus Neuenrade, Lukas Bertram vom ZOE Institut für zukunftsfähige Ökonomie sowie Jürgen Matthes vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IDW) über das deutsche Industriemodell im Kontext der Globalisierung und Transformation.
Neben den wissenschaftlichen Inputs nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeiten des Netzwerkens und fachlichen Austauschs, die sich am Rande der Konferenz geboten haben.
Über die VfS
Im kommenden Jahr findet die VfS-Jahrestagung vom 13. bis 16. September an der Universität Innsbruck in Österreich statt. Thema der Kerntagung wird Verhaltensökonomie sein. Aktuell zählt der VfS etwa 4.000 persönliche sowie korporative Mitglieder und gilt damit als eine der größten ökonomischen Vereinigungen in Europa.