13. Konferenz zur Ökonomie der Informations- und Kommunikationstechnologien am ZEW

Konferenzen

Sinan Aral, MIT Sloan School, bei seiner Keynote

Am 12. und 13. Juni 2015 trafen sich rund 60 internationale Teilnehmer zur ZEW-Konferenz "The Economics of Information and Communication Technologies" und diskutierten aktuelle wissenschaftliche Arbeiten zur Ökonomie von IKT sowie IKT-Industrien. Der ZEW-Forschungsbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" veranstaltete die international etablierte Konferenz mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bereits zum 13. Mal in Mannheim.

Einer der drei diesjährigen Keynote Speaker war Sinan Aral von der MIT Sloan School of Management. Er erforscht, wie sich Individuen am Verhalten ihrer Freunde, Familien, Kollegen – kurz ihrer ‚Peers‘ – orientieren. Aral nutzt Daten der Lauf-App eines Sportartikelherstellers, die es den Individuen ermöglicht ihre Läufe aufzuzeichnen und mit ihren Peers zu teilen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Laufaktivität eines Peers ein signifikanter Ansporn für die eigene Laufaktivität ist, sowohl was die Laufstrecke als auch die Laufgeschwindigkeit angeht. Solche Peer Effects können auch in anderen Gesundheitsbereichen eine Rolle spielen wie beispielsweise bei HIV-Schutzmaßnahmen. Shane Greenstein (Northwestern University, Evanston, USA) präsentierte am Beispiel der Enzyklopädien Wikipedia und Encyclopaedia Britannica Forschungsergebnisse zur Qualität öffentlicher Wissensgüter. Die Keynote von Markus Mobius (Microsoft Research, Cambridge, USA) widmete sich der Frage, welche Effekte Soziale Medien und Nachrichtenaggregatoren auf den Konsum von Online-Nachrichten haben.

In verschiedenen parallelen Vortragsblöcken wurden Themen wie Big Data Analytics, Onlinemärkte und -auktionen, Soziale Netzwerke, Crowdfunding, das Konsumentenverhalten in digitalen Umgebungen sowie die Digitalisierung von Firmen und Arbeitsprozessen diskutiert. Darüber hinaus widmeten sich drei Sitzungen, die von Florian Stahl (Universität Mannheim), Julian Wright (National University of Singapore, Singapur) und Mike Ward (University of Texas at Arlington, USA) organisiert wurden, den Themen Social Media und Werbung, Suchplattformen sowie der Videospieleindustrie.

Insgesamt wurden 33 Beiträge vorgestellt und diskutiert. Die Konferenz wurde mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgerichtet.