Branchenreport Innovationen // 2006

2006 - Fahrzeugbau

Jahrg. 14, Nr. 5, März 2007

Das Jahr 2005 war für den deutschen Fahrzeugbau insgesamt ein gutes Jahr. Der Umsatz der Branche, die neben dem Automobilbau auch den Schiffs-, Bahn- Flugzeug-, Raumfahrzeug-, Motorrad- und Fahrradbau umfasst, stieg 2005 um 3,2%. Der Umsatzanteil mit Produktneuheiten ist mit 56% deutlich höher als in allen anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes. Auch die Innovationsaufwendungen waren 2005 mit € 27,5 Mrd. so hoch wie in keiner anderen Branche. Gleichwohl stiegen sie zum ersten Mal nach fünf Jahren nicht weiter an, und auch für 2006 und 2007 ist keine merkliche Ausweitung der Innovationsaufwendungen geplant. Die Innovationsintensität (d.h. die Innovationsaufwendungen in Relation zum Umsatz) fielen 2005 im zweiten Jahr in Folge. Mit 8,3% nimmt der Fahrzeugbau aktuell nur mehr den dritten Rang in der Industrie ein. Der Innovatorenanteil hat 2005 bereits im dritten Jahr in Folge abgenommen und liegt nunmehr bei 61%. Für 2006 und 2007 ist aber wieder mit einem Anstieg zu rechnen. Bei den innovativ tätigen Unternehmern lag im Jahr 2005 der Fokus auf Kostenreduktionen. 34% aller Unternehmen konnten mit Hilfe neue Verfahren ihre Kosten reduzieren konnten, nach 27% im Jahr 2004. Die Zukunftspläne der Unternehmen des Fahrzeugbaus deuten insbesondere für 2007 auf eine weitere Höhergewichtung von Prozessinnovationen hin. Produktinnovationen werden in näherer Zukunft im Vergleich zu den Vorjahren – al seine große Zahl neuer Produkte in den Markt eingeführt wurde – eine geringere Rolle spielen. Bei den Innovationsaufwendungen im Fahrzeugbau besteht ein deutlicher Trend hin zu laufenden Innovationsaufwendungen.

Autoren/-innen Torben Schubert // Heide Fier