ZEW-Konjunkturerwartungen Juli: Signal für Aufschwung

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Juli sehr deutlich an. Gegenüber dem Vormonat gewinnen sie 20,6 Punkte hinzu und stehen nun bei 41,9 Punkten. Der Indikator liegt nun wieder über seinem historischen Mittelwert von 33 Punkten und signalisiert einen Konjunkturaufschwung zu Beginn des neuen Jahres.

"Der Indikatorwert legt nahe, dass Deutschland sich anschickt, die Talsohle zu verlassen", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz. Zu dem neuen Optimismus haben die weiter steigenden Aktienkurse, der etwas schwächere Euro und die Fortschritte in der Reformdiskussion beigetragen. Aber auch das Ende des Streiks in Ostdeutschland und die Hoffnung auf moderate Lohnabschlüsse könnten sich positiv auf die Konjunkturerwartungen ausgewirkt haben.

Weniger stark konnten im Juli die Konjunkturerwartungen für die Eurozone zulegen. Der Indikator gewinnt 12,5 Punkte gegenüber dem Vormonat hinzu und liegt nun bei 50,5 Punkten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 311 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de

David Lahl, E-Mail: lahl@zew.de