ZEW-Konjunkturerwartungen: Zwischen Hoffen und Bangen

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Februar nur gering um 1,0 Punkte gestiegen. Sie liegen nun bei +15,0 Punkten nach 14,0 Punkten im Januar. Auch im zweiten Halbjahr ist daher lediglich mit einem schwachen Wachstum in Deutschland zu rechnen. "Die Lage bleibt weiterhin labil, wir bewegen uns zwischen Hoffen und Bangen," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz den Indikatorwert.

Diese Sicht wird von der Entwicklung an den Aktienmärkten gestützt, die in den vergangenen Wochen wieder an Boden verloren haben. Ein positives Zeichen für die konjunkturelle Entwicklung ist hingegen die Erwartung der Analysten, dass der Ölpreis auf mittlere Sicht sinken und die Europäische Zentralbank die Leitzinsen ein weiteres Mal zurücknehmen wird.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sinken im Februar leicht. Sie liegen nun bei 28,7 Punkten nach 29,9 Punkten im Vormonat.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 322 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de