ZEW-Schulteam präsentiert Ideen zur Vergabe von Kinderbetreuungsplätzen im YES!-Finale

Termine und Nachrichten

Virtuelles Regionalfinale Süd-West des Schulwettbewerbs YES! – Young Economic Summit

Die Gewinnerteams des YES!-Regionalfinale 2020 in der Videokonferenz bei der Preisverleihung des Wettbewerbs.

Die Spannung im virtuellen Regionalfinale des YES! – Young Economic Summit war groß: Wer wird es in das Bundesfinale schaffen? Durchgesetzt haben sich zwei Teams, das Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart – unterstützt von Ökonomen des ZEW Mannheim – und die Europäische Schule RheinMain aus Bad Vilbel, betreut vom SAFE Frankfurt. Zudem erhielt das vom ZEW betreute Lise-Meitner-Gymnasium aus Maxdorf eine Wildcard für das Bundesfinale im September. ZEW-Präsident Achim Wambach betonte live zugeschaltet wie „großartig es ist, dass so viele Teams, so viele Lehrkräfte und Forschende trotz der erschwerten Umstände weitergemacht haben“.

Die beiden Teams vertreten die Region Süd-West beim Bundesfinale im September. Das Schulteam des Albertus-Magnus-Gymnasium aus Stuttgart überzeugte mit dem Thema „Kitaplatzvergabe effizient organisieren“, betreut von den ZEW-Ökonomen Nicolas Fugger und Tobias Riehm. Die Vergabe von Kinderbetreuungsplätzen ist in vielen Städten sehr kompliziert für Eltern, Kindertagesstätten und die Stadtverwaltung. Die Schülerinnen und Schüler wollen mit ihrem Ansatz eines Ranking-Systems diesen Prozess nicht nur vereinheitlichen und vereinfachen, sondern auch die tatsächliche Zahl der unbesetzten Kita-Plätze minimieren. Das Wildcard-Team vom Lise-Meitner-Gymnasium entwickelte ein Konzept, wie immigrierten Frauen der Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert werden könnte. Ihr Thema “Access to the German labour market: How can we strengthen the integration of refugees?” unterstützen die ZEW-Kolleginnen/-en Kathrin Sommerfeld, Katia Gallegos Torres und Paul Berbée. Mit dem Thema „How can we measure the value of marketing? What is a brand worth?“ präsentiert sich die vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE betreute Europäische Schule RheinMain aus Bad Vilbel im Bundesfinale. Mit einer App und einem ausgeklügelten System wollten sie kleineren Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Marketing-Optionen genauer auszuloten und zu bewerten, um effektiver am Markt präsent zu sein.

Seit Ende letzten Jahres arbeiten die Schulteams der Region Süd-West (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland) an ihren Lösungsideen für Deutschlands größten Schulwettbewerb zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen. In regelmäßigen Projekttreffen wurden die Konzepte gemeinsam mit den betreuenden ZEW-Teams diskutiert und weiterentwickelt – bedingt durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr meist virtuell. Das ZEW unterstützt das YES! bereits im vierten Jahr als wissenschaftlicher Partner. In diesem Jahr mit diesen Themen:

Teams entscheiden demokratisch über Teilnahme am Finale

Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbst, welche Lösungen nach dem YES! – Young Economic Summit weiter verfolgt werden sollen. In einem demokratischen Prozess stimmt die YES!-Gemeinschaft über die besten Lösungsideen ab. Diese werden in einer Petition zusammengefasst und an ausgewählte Institutionen und Organisationen überreicht, die in der Lage sind zusammen mit der nächsten Generation, Veränderungen zu bewirken.

Über das YES!

Das YES! – Young Economic Summit steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Als gemeinsames Projekt der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Joachim Herz Stiftung ist YES! einer der größten Schulwettbewerbe zu globalen Zukunftsfragen in Deutschland. Während eines halbjährigen Mentoring-Programms bearbeiten Schulgruppen Fragestellungen zu Zukunftsthemen. Expertinnen und Experten aus Leibniz-Einrichtungen in ganz Deutschland begleiten sie dabei wissenschaftlich. 2020 sind in ganz Deutschland 16 Partnerinstitute dabei. Das ZEW ist verantwortlich für die Region Süd-West, in der erstmals auch das LOEWE-Zentrum SAFE („Sustainable Architecture for Finance in Europe“) und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mitwirken. Durch die Teilnahme am YES! werden unmittelbare politische, soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen durch die Schülerinnen und Schülern selbst entdeckt und es wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Stimme in den wirtschaftspolitischen Diskurs einzubringen.

Weitere Informationen