Market Efficiency in the Emerging Securitized Real Estate Markets

ZEW Discussion Paper Nr. 10-033 // 2010
ZEW Discussion Paper Nr. 10-033 // 2010

Market Efficiency in the Emerging Securitized Real Estate Markets

Die Analyse der Effizienzeigenschaften von Kapitalmärkten ist spätestens seit den grundlegenden Arbeiten von Fama (1965, 1970) sowohl in der theoretischen als auch in der empirischen Kapitalmarktforschung ein zentraler Untersuchungsgegenstand. Die Hypothese effizienter Märkte beschäftigt sich mit der Frage, ob Wertpapierpreise alle zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbaren Informationen vollständig widerspiegeln. Dabei konzentriert sich die Überprüfung schwach-effizienter Märkte auf die Informationsmenge von historischen Preisen und Renditen. Häufig wird das Kriterium der (Informations-) Effizienz auch zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Funktionsfähigkeit von Märkten herangezogen. Während in der Wissenschaft heute weitgehend Einigkeit darüber besteht, dass die Aktienmärkte zumindest als schwach-informationseffizient bezeichnet werden können und es Anlegern daher nicht möglich ist, durch Handelsstrategien gegenüber einer Buy-and-Hold-Strategie Überrenditen zu erzielen, ist gerade für die Emerging Markets festzustellen, dass deren Aktienmärkte sich häufig als weniger effizient erweisen als die der entwickelten Märkte. Daher besteht die zentrale Fragestellung der Analyse darin, ob diese Eigenschaft von Emerging Markets auch auf die Immobilienaktienmärkte zutrifft – gerade vor dem Hintergrund, dass Analysen von Schindler et al. (2009) sowie von Serrano und Hoesli (2009) zeigen, dass selbst die Immobilienaktienmärkte in Ländern mit einem entwickelten Finanzmarktsystem mehrheitlich als nicht effizient zu beurteilen sind. Dieser Aufsatz untersucht das Renditeverhalten an den Immobilienaktienmärkten von zwölf Emerging Markets und vier entwickelten Märkten über einen Zeitraum von Januar 1992 bis Dezember 2009. Neben den parametrischen und nicht-parametrischen Testverfahren zur Überprüfung der Random-Walk-Hypothese wird auf Grund ihrer praktischen Relevanz eine auf gleitenden Durchschnitten basierende Handelsstrategie implementiert. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die Immobilienaktienmärkte in den Emerging Markets hinsichtlich ihrer Effizienzeigenschaften nicht als weniger entwickelt bezeichnet werden können als die Märkte in Ländern wie Australien, Großbritannien, Japan oder den USA. Im Gegenteil und im Unterschied zu den breiten Aktienmärkten sind die Preisbildungsprozesse an den Emerging Markets aus statistischer Perspektive mehrheitlich als effizienter zu beurteilen als an den vier genannten entwickelten Märkten.

Schindler, Felix (2010), Market Efficiency in the Emerging Securitized Real Estate Markets, ZEW Discussion Paper Nr. 10-033, Mannheim.

Autoren/-innen Felix Schindler